Liebe Forenleser,
meine Freundin (21 Jahre) und ich (männlich fast 23 Jahre ;-)) sind seit guten vier Jahren in einer fast vollständig glücklichen Beziehung.
Mein und/oder ihr Problem ist aber, wie so oft, die Sexualität.
In den letzten 2,5 Monaten hatten wir drei mal sexuellen Kontakt (einmal hat sie mir [ich gebe zu nach langem drängen :-(]) einen geblasen, einmal 69, und einmal vaginal).
Vaginal bereitet ihr öfters schmerzen, daher versuchen wir bei den wenigen malen mehr oder weniger etwas neues.
Momentan (seit besagten 2,5 Monaten) leben wir in einer Fernbeziehung (ca. 60 km), sehen uns aber mindestens am Wochenende. Teilweise auch täglich.
Dass wir so wenig sexuellen Kontakt haben besteht aber schon seit min. 1 Jahr. Als Beispiel: Wir waren in einem schönen Urlaub. Davor hatte sie sehr viel Stress, daher lief sexuell nicht viel. Kurz vor dem Urlaub kam ihrerseits eine OP dazwischen, die es nicht erlaubte vaginalen Sex zu haben. Sie versprach mir allerdings (von sich selbst) mir im Urlaub täglich einen zu runter zu holen oder oral. In den 16 Tagen waren dann 3 mal der Fall (ich freute mich auf min. jeden zweiten Tag).
Wenn ich das Thema Sex anspreche fühlt sie sich, nach meiner Meinung nach, sehr schnell bedrängt, daher ist es für mich nicht einfach mit ihr das "zu besprechen und dann ist alles gut". Erfahrungen haben ergeben, dass es dann entweder schlimmer wird, streit gibt oder andere Unangenehmlichkeiten.
Vor 1,5 Monaten habe ich ihr gestanden, dass ich mir manchmal Pornos anschaue um mich wenigstens selbst zu befriedigen. Das führte fast zur Trennung. Wir haben das aber wieder regeln können. Nun fühle ich mich aber so schlecht, dass ich das moralisch nicht mehr kann. Wenn ich mich selbst befriedige fühle ich mich danach nicht wirklich befriedigte. Liegt vielleicht daran, dass ich mir meine Freundin anstelle meiner Hand wünschen würde, oder zumindest vielleicht Bilder vom Akt (ich gebe zu, mental bin ich in dieser Hinsicht nicht sehr fitt).
Meine Freundin ist eine ganz kleine Feministin (nicht böse gemeint!). Aber sie sieht in vielem die Unterdrückung der Frau (z.B. in den knappen WM/EM Trikots für weibliche Fans, oder in den als "Spielerfrauen" abgestempelten Frauen).
Ich persönlich weiß nicht, wer von uns beiden nun das sexuelle Problem hat (ich wollte auch keinem die Schuld zuweisen) würde aber doch gerne das ganze angenehmer gestalten. Habt ihr da einen Rat für mich, weil ich bin recht hilflos was das Thema angeht.
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Was mir gerade noch einfällt: Letztes Wochenende saßen wir auf dem Sofa. Ich war frisch geduscht. Ich habe den Tag lang schon angemerkt, dass ich sexuell sehr unbefriedigt bin. Nach kurzem hin und her haben wir uns geeinigt, dass ich halt unbefriedigt bin und wir etwas spazieren gehen (sinngemäß). Wären dem Gespräch meinte sie es tut ihr leid. Außerdem, ich solle halt mal meine Freunde fragen, wie viel die von ihrer Freundin bekommen. "Für mehr Sex sollte ich mir vielleicht eine andere suchen" (ungefähre Aussage von ihr). Es kam noch ein kurzer "Wink mit dem Zaunpfal" von wegen, ja ob ich jetzt im zwiespalt sei wegen den Pornos (das hört sich jetzt schlimmer an, als es war!).
Ich bin mir sehr sicher, dass sie mich liebt und ich liebe sie auch sehr. Und ansonsten sind wir sehr glücklich und haben auch keine anderen (nennenswerten) Probleme.
Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir da vielleicht Tipps, Anregungen oder ähnliches geben könnten!