Hallo Leute,
ich bin derzeit sehr verwirrt und hoffe, ihr habt eine Antwort für mich.
Ich bin 21 und hatte bisher einen Freund, der auch mein einziger männlicher Sexualpartner war. Wir waren 2,5 Jahre zusammen und haben uns Ende letzten Jahres getrennt.
Sein bestes Stück war länger und dicker als der Durchschnitt. Ich selber bin eher schmal gebaut. Jedes Mal verspürte ich beim Sex und bis zu 6 Stunden danach Schmerzen und Brennen. Ich nahm die Pille zur Verhütung und war bei 2 Gyn's, wovon ich einer von den Schmerzen erzählte. Sie meinte, es läge an der Feuchtigkeit. Da ich aber eigentlich recht feucht war, schlossen wir das als Grund aus (Gleitgel brachte auch keine Besserung). Krankheiten können auch ausgeschlossen werden. Wenn ich mehr als einen Finger in mich reinstecke, tut es mir auch schon weh... Auch Tampons bereiten mir nur Schmerzen. Ich assoziierte Sex in unserer Beziehung nur mit Schmerz und Pflichterfüllung. Wenn er mich geleckt hat, hat es mir auch nicht gefallen, das war einfach nur nass und irgendwann unangenehm für mich, sodass ich immer abbrach. Ich hatte noch nie einen Orgasmus und habe auch jegliche Lust an sexuellen Interaktionen mit Männern verloren... Ich habe mal recherchiert, ich könnte unter Vaginismus leiden, aber das hätte mir doch der FA gesagt, oder? Oder war sein bestes Stück einfach zu groß für mich (sollte sich doch aber normalerweise dehnen können)?
Noch während unserer Beziehung war ich neugierig auf eine Dame, was ja nicht ungewöhlich ist. Jedenfalls habe ich mit ihr nach unserer Trennung getroffen. Ich kenne sie schon länger, wir sind gut befreundet. Sie sagte mir, dass sie bi sei und nichts dagegen hätte, mit mir Erfahrungen zu sammeln. Und dann habe ich es einfach mal mit ihr gemacht. Und es war einfach nur genial, es blieb zwar bei Fingerspielen, aber ich war so erregt wie noch nie zuvor von meinem Ex. Es ging nicht darum, dass irgendwer etwas wo hinein steckt und schlussendlich kommt, sondern einfach nur darum, Spaß zu haben.
Wenn ich mit ihr jetzt was unternehme, ist das einfach nur schön, jedes Mal, wenn sie mich anlächelt, ist das einfach nur wundervoll. Wenn ich neben ihr sitze und ihren Duft wahrnehme, will ich sie auf der Stelle küssen, liebkosen,...
Denke ich an die Zeit mit meinem Ex zurück, muss ich sagen: das war auch schön, aber nicht so erregend für mich. Ein Mann gibt ein Gefühl der Sicherheit und ist stark. Automatisch wird man da als Frau in die passive Rolle gedrängt. Aber mit einer Frau ist alles eher ungezwungen.
Und nun zu meiner Frage: Inwiefern denkt ihr, dass ich mich derzeit nur zu einer Frau hingezogen fühle/in sie verliebt bin, weil ich Sex mit einem Mann eher negativ assoziiere? Oder vielleicht will ich auch einfach nur sehen, wie sie zum Orgasmus kommt und sie mir ihre "Geheimnisse" zeigt, damit ich auch mal Spaß habe?
Außerdem habe ich Angst, dass ich mit jetzt falsch orientieren könnte... Ich weiß, man sollte auf sein Herz hören. Aber: wenn ich versuche, eine Beziehung mit einer
Frau zu beginnen und es nichts für mich ist, dann verletze ich sie und bereue es vielleicht im Nachhinein, dass ich es begonnen habe. Wenn ich wieder was mit einem Mann beginne, habe ich vermutlich wieder starke Schmerzen und habe Sex nur wieder im zu Liebe. Und dann ist da ja noch das Zukunftsproblem: Kinder sind mit einer Frau eher nicht möglich (außer Adoption) und eine Hetero-Beziehung wird auch mehr akzeptiert, zumal ich wahrscheinlich später eine Führungsrolle inne haben werde. Ja, ich weiß, man sollte nicht so leben, wie es andere gerne hätten, aber ich denke halt sehr viel nach über die Zukunft und hasse Ungewissheit.
Danke fürs Lesen und danke im Voraus für eure Antworten.
Grüße,
Josula