Die wahrscheinlich beste Verhütungsmethode der Welt, aber...
Hättest du mich vor einer Woche gefragt, hätte ich dir ohne zu zögern dazu geraten, dir das Implanon einsetzen zu lassen... Ich habe das Implantat selbst bereits seit 2 1/2 Jahren (nächsten Sommer ist der erste Wechsel fällig) und bislang war ich mehr als zufrieden...
Ich habe keine Probleme gehabt beim Einsetzen (je nachdem ob du Links- oder Rechtshänder bist kommt es in den jeweils anderen Oberarm (Unterseite)), das tut nicht weh und das Implantat stört auch überhaupt nicht. Man kann es zwar ertasten, aber mal ehrlich, du grabbelst dich ja nicht jeden Tag selbst am Arm, oder? ;)
Auch habe ich seitdem kaum noch meine Periode (juhu!), was ich als positiven Nebeneffekt werte. Jedoch kann das von Frau zu Frau variieren (im Schlimmsten Fall wird sie nach dem Einsetzen heftiger als zuvor). Es gibt jedoch eine Faustregel, nach der sich Frauenärzte richten (sollten): das Implanon sollte zu einem bestimmten Zykluszeitpunkt eingesetzt werden, nämlich wenn die Schleimhaut in der Gebärmutter auf dem niedrigsten Stand ist (das Implanon sorgt dafür, dass dieses Level gehalten wird - und wenn nichts da ist, kann auch nichts abgebaut und in Form der Periode ausgeschieden werden).
Gekostet hat mich das Einsetzen damals glaube ich um die 200 Euro, der Stoff (also das Implantat selbst, bekommt man in der Apotheke oder vom Arzt) kostet extra. Wieviel, habe ich leider vergessen...Bezüglich der finanziellen Unterstützung kann ich dir keine Auskunft geben, da ich die Altersgrenze für Befreiung bei der KK bereits überschritten hatte. Als Studentin gab es aber auch keinen Sonderstatus.. wie es dann in der Ausbildung aussieht, weiß ich nicht. Hochgerechnet auf drei Jahre sparst du aber eine Menge Geld und bislang gilt das Implanon als das sicherste Verhütungsmittel...
Nun zum unschöneren Teil (aus meiner Sicht): ob das Implanon wirklich volle 3 Jahre hält, bezweifle ich gerade. Ich befürchte nämlich schwanger zu sein (der erste Test war zwar negativ, aber den Billig-Dingern traue ich nicht wirklich.. werde also demnächst zum Arzt gehen müssen, da ich nicht auf eine Entwarnungsperiode hoffen kann (sie ist in dem Sinne ja auch nicht "plötzlich" ausgeblieben - ich bekomme sie eh höchstens 3mal im Jahr)).
Sollte sich das Ganze bei mir als hormoneller Stress herausstellen (bin gerade in einer heftigen Prüfungsphase), nehme ich alle Negativwertungen auf der Stelle zurück, denn, wie eingangs gesagt, ich war bislang sehr glücklich mit dieser Verhütungsmethode. Was bei mir auch der Fall sein kann (und wenn man das vorab weiß, kann man sich ja auch darauf einstellen): ich habe in den vergangenen 6 Wochen 4 Packungen Antibiotika schlucken müssen und wie ich gerade erfahren habe, kann es sein, dass es da Wechselwirkungen gibt, die sich auf die Wirksamkeit des Implanons auswirken.. muss ich aber noch weiter recherchieren...
Ich hoffe, dir ein wenig weitergeholfen zu haben.
Beste Grüße,
saarlodri