Erstmal der Ärztin sagen dass die Untersuchung schlimm für dich ist. Je nachdem wie das für dich steht, auch etwas davon preis geben was passiert ist. Damit meine ich nicht, dass du gleich mit der kompletten Geschichte rausrücken sollst, wenn du das nicht willst. Ein Hinweis in die Richtung, dass etwas passiert ist, das du nicht wolltest genügt bei weitem, damit die Ärztin versteht. Für alles weitere muss sie (und wird sie auch) das respektieren wenn du sonst nicht darüber reden willst.
Solltest du dich doch dazu äußern wollen: Jeder Arzt unterliegt der absoluten Schweigepflicht! Er/Sie darf niemals etwas erzählen! Und zwar niemandem!! Auch keinen Eltern, Geschwistern, Kindern, Polizisten, Anwälten usw!
Das ist nicht nur eine gesetzliche Gegebenheit, sondern auch eine moralische. Jede/r Arzt/Ärztin, der/die seinen/ihren Beruf halbwegs ernst nimmt hat den hypokratischen Eid zum Lebensmotto.
Als nächstes, ist es durchaus nachvollziehbar wenn eine Anzeige wegen Morddrohungen zurückgezogen wird. Das ist nun mal unglaublichee emotionaler Stress und Druck. Aber du kannst dir sicher sein, sowas gab es schon seit Jahrhunderten und sogar noch in viel größerem Ausmaß! Unser Rechtsstaat weiß mit sowas um zu gehen! Wenn du die Täter zur Verantwortung ziehen willst(was nur gerecht wäre!), kannst du dir sicher sein, dass für deine Sicherheit gesorgt ist. Und zwar über eine Verurteilung der Täter hinaus!
Jedoch müsstest du dafür selbst Initiative ergreifen.
Nehmen wir nun mal hypothetisch an, du würdest Anzeige erstatten. Dann würdest du zur Polizei gehen und sagen dass du Anzeige erstatten willst. Wenn du nicht mit Männern darüber reden willst, wäre das auch dein Recht. Im schlimmsten Fall müsstest du halt eine Zeit lang warten bis eine Polizistin da ist, welche diese Aufgabe übernehmen kann. Würdest du dieser nun deine ganze Angelegenheit schildern, wäre es wichtig auch von der Morddrohung zu berichten! Gegebenfalls auch deiner Angst darüber Nachdruck verleihen!
Die Polizei würde sodann die Ermittlung beginnen, aber nichts tun, was dich "auffliegen" lässt. Kommt der Zeitpunkt, an dem es soweit kommen sollte, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden sollen, landest du im Zeugenschutzprogramm. Es wird für deine Sicherheit gesorgt. In welchem Umfang das erfolgen würde, hängt von den bisherigen Ermittlungen ab.
Sei dir eines gesagt sein: Die Exekutive hat damit viel Erfahrung und macht das auch gut! Selbst äusserst gut organisierte Mafia-Banden schaffen es nicht eine Morddrohung in die Tat umzusetzen, ist der Zeuge erstmal im Zeugenschutzprogramm. Und diese sind um ein vielfaches gerissener organisiert, als es einzelne Täter jemals könnten.
Und das wissen letztgenannte auch! Eine Morddrohung von solchen Leuten soll eben genau dazu dienen, soweit ein zu schüchtern, damit keine Anzeige erstellt wird. Obwohl diese ganz genau wissen, dass sie ihre Drohung niemals in die Tat umsetzen könnten.
Schämen müssen sich nur diejenigen, die dir das angetan haben! Gegenüber einer/m Ärztin/Arzt muss überhaupt nichts peinlich sein. Es gibt dabei keinen Unterschied dazu, wie du dich hier geäussert hast. Hier ist deine Geschichte anonym und das wäre sie auch bei einer/m Ärztin/Arzt (wegen der Schweigepflicht). Ich wünsche dir nur das beste für die Zukunft!