Sicherlich...
hat das Kind ein Recht drauf zu wissen, wer der Vater ist.
Aber das ist nun nicht der ausschlaggebende Grund, warum du bei einer Schwangerschaft Beweise sehen wolltest. Da geht es dir nur um dich.
Ich sag mal so: Jede Frau sollte angehalten sein, möglichst ehrlich zu sein und niemandem ein Kind andrehen zu wollen. Allerdings sollte man auch etwas Vertrauen in die Beziehung haben.
Ich würde definitiv NEIN sagen zu einem Vaterschaftstest, sofern ich mir sicher bin, wer der Erzeuger ist. Ich finde es abgrundtief daneben, danach zu fragen, sofern man in einer festen Beziehung lebt. Das tut nichts Gutes.
Und zum Kind: Was ist, wenn der Ziehvater erfährt, dass er nicht der leibliche ist? Gibt es da nicht auch Männer, die möglicherweise das Kind dann verstoßen, nur weil es nicht ihre Gene trägt? Meinst du, das ist gut fürs Kind oder auch gut für die ganze Beziehung? Nö. Das Kind leidet dann darunter, dass der Vater nicht mehr Vater sein will, und der biologische Erzeuger mag möglicherweise sich gar nicht um das Kind kümmern.
Ich finde grundsätzlich, dass es nicht wichtig ist, wer seinen *Schw...* reingesteckt hat, sondern wer dem Kind ein liebevoller Vater ist. Das ist - auch für das Kind mehr - als ein biologischer Vater, der irgendwo auf der Welt existiert.
Also: Sofern sich der "unsichere" Vater damit arrangieren kann, dass das Kind möglicherweise nicht von ihm gezeugt ist, wenn er dann trotzdem noch Vater sein will und kann, dann ok zum Schwangerschaftstest. Ebenso bei ONS und Affären, bei dem der Mann nur zur Zahlung angehalten wird.
Sonst nicht. Ich finde, dieses Thema wird überstrapaziert.
Mein Vater ist auch nicht mein Erzeuger, und ich liebe ihn sehr, DER ist nämlich mein Vater, war er immer, obwohl er wusste, dass ich nicht sein Kind war. Und für meinen Erzeuger fühle ich nichts. Ist halt ein Mann irgendwo auf der Welt, ich kenne ihn, ich weiß, wie er aussieht, aber er ist ein Fremder. Ich liebe nur meinen Paps, und ob wir ähnliche Gene tragen, das ist mir herzlich egal. Er war immer ein guter Vater, und das ist er auch jetzt noch.
Denk über deine Forderung nach. Ein Kind jedenfalls interessiert es mehr, ob jemand es liebt und für es da ist, als dass es sich dafür interessiert, wer einige Minuten mit der Mutter ne Menge Spaß hatte.
Der Vaterschaftstest darf nur nicht dazu herangezogen werden, sich selbst aus der Verantwortung zu stehlen. Wer über einige Zeit der Vater eines Kindes ist, der kann es auch immer sein und soll es sein. Und in diesem Fall würde ich nen Vaterschaftstest absolut ablehnen, weil dem Kind und auch nicht dem Mann damit geholfen ist. Das zerstört mehr, als dass es etwas Gutes bewirkt.
Gruß, H.