Sexmythen
1. Vaginaler Orgasmus
Sigmund Freud ist schuld. Der hat den Mythos vom einzig richtigen Höhepunkt in die Welt gesetzt. Nur wenn die Frau sich mit ihrer Rolle als Empfangende abgefunden habe, könne sie den vaginalen Orgasmus erleben. Der Orgasmus durch die Stimulation der Klitoris sei hingegen unreif, also quasi zweiter Klasse. Deshalb quälen sich auch heute noch Frauen, wenn sie trotz langem Rein und Raus nicht kommen. Im Grunde sind beide Orgasmen aber dasselbe wie die Sexualforscher William Masters und Virginia Johnson bereits in den 60er Jahren bewiesen haben. Die beiden Varianten des Höhepunkts unterscheiden sich kaum in punkto Empfindung, schließlich ist die nach außen sichtbare Klitorisspitze nur ein kleiner Teil des Organs, dessen Nervenenden bis in die Vagina hineinreichen. Den rein vaginalen Orgasmus gibt es zwar wirklich, aber nur eine Minderheit erlebt ihn auch.
2. G-Punkt
Höhepunkt auf Knopfdruck. Klingt gut und hat Millionen von Menschen auf die Suche nach eben dieser Stelle geschickt. Gefunden hat den so genannten G-Punkt zuerst der Gynäkologe Ernst Gräfenberg. Im Jahr 1950 verkündete er, an der Scheidenvorderwand gebe es einen Gewebeknubbel, der leicht gedrückt sofort zu einem Orgasmus führe. Die meisten Frauen sehen das anders: nur 8,4 Prozent empfinden laut einer Studie eine Stimulation an dieser Stelle als erregend. Manche finden das sogar unangenehm. Und sehr viele können sie überhaupt nicht finden.
Die Texte stammen nicht von mir (sind von brigitte.de) und ich erhebe auch keinen Anspruch auf Richtigkeit. Interessant finde ich wie immer, dass die angesprochene Minderheit von Frauen im Sexforum von gofeminin und in diesem Thread vertreten ist. (Wobei ich niemanden etwas unterstellen möchte.)
Eine weitreichende Sexstudie in Deutschland hat übrigens auch noch ergeben, dass nur wenige Frauen überhaupt zwischen einem klitoralen und vaginalen Orgasmus unterscheiden (können). Frauen betrachten beide Begriffe eher "technisch": Der klitorale Höhepunkt werde durch direkte Stimulation der Klitoris herbeigeführt, der vaginale dagegen durch Penetration der Vagina. Die Erlebnisqualität ist in den Augen der meisten Frauen jedoch etwa die gleiche.