Hallo liebe Leser!
Habe mich heute in diesem Forum angemeldet, weil ich hier bisher die für mich nützlichsten Beiträge zu meinem großen Problemthema gefunden habe. Der Titel umreißt mein Thema grob.
Zu meiner Person und meinem Problem:
Ich bin männlich, 32 Jahre alt und seit knapp 11 Jahren in einer monogamen Beziehung.
Unsere Beziehung läuft an den meisten Stellen sehr gut. Wir unterhalten uns viel, verbringen gerne viel Zeit miteinander, haben gemeinsame Freunde und haben meistens tollen Sex.
Manchmal kommt mir das kitschige Wort "Seelenverwandter" in den Kopf, weil wir uns an entscheidenden Stellen so ähnlich und einig sind.
Allerdings ist der Sex in unserer Beziehung auch ein Problem für mich, oder besser die Häufigkeit in der dieser stattfindet.
Bei mir ist es so, dass ich fast immer Sex mit ihr haben möchte wenn wir gemeinsam zuhause sind und nichts weiter zu tun haben. Es gibt für mich einfach keine bessere Beschäftigung und ich genieße ihn jedes Mal sehr. Ich denke mir dann: Warum sollen wir fernsehen, wenn wir doch etwas so inniges und leidenschaftliches erleben können?
Ich bin da aber auch etwas extrem. Würde ich die Häufigkeit unserer sexuellen Erlebnisse bestimmen, dann hätten wir an einem normalen Arbeitstag 1- 3x Sex. An einem freien Tag an dem man nichts weiter unternimmt könnte ich aber auch mehr als 5x Sex haben, man kommt dann ja auch auf Ideen.
Bei ihr ist es leider anders:
Es gibt Phasen in denen wir fast täglich Sex haben und sie auch sehr viel Lust darauf hat (habe das Gefüh dass diese Phasen eigentlich immer in der ersten Hälfte ihres Monatszykluses fallen). Das reicht mir dann auch und ich fühle mich sexuell ausgelastet und glücklich, auch wenn bei mir noch mehr ginge.
Dann gibt es Phasen in denen wir eher 1- 3x in der Woche Sex haben, oder auch mal eine Woche garnicht. In diesen Phasen geht die Initiative auch fast immer von mir aus, der Sex ist schneller vorbei und weniger Leidenschaftlich. Ich frage sie dann auch ob sie überhaupt Sex möchte, wenn ich wenig Hingabe spüre, da ich Sex mit jemandem der nicht möchte regelrecht abstoßend finde, aber sie sagt immer sie will. Oft denke ich dann hinterher: Das hätten wir uns jetzt lieber sparen können.
Ich kann Zeiten in denen wir wenig Sex haben gut wegstecken (obwohl ich schon darunter leide), wenn wir einfach keine Zeit haben oder wir u der Zeit wirklich anstregende Aufgaben zu bewältigen hatten. Allerdings frustrieren mich diese Phasen sehr, wenn wir viele Gelegenheiten dazu hätten (also viel gemeinsame Zeit allein haben) und der Stresslevel bei ihr auf einem alltäglichen Niveau ist. Mir fällt es dann unheimlich schwer eine ruhige Zeit mit ihr zu verbringen, denn ich möchte Sex, sie aber nicht. Mir ist dann auch überhaupt nicht zum kuscheln zu Mute, was für sie oft unschön ist, aber ich will dann keine andere Zärtlichkeit. Ich versuche ihr dann noch ein Mindestmaß an Zärtlichkeiten zukommen zu lassen, damit sie nicht auch leiden muss.
Aus heutiger Sicht würde ich mich nie wieder auf eine monogame Beziehung einlassen. Nicht weil ich unbedingt wechselnde Sexualpartner brauche, sondern nur um diesem Gefühl sexuell abhängig von der Lust eines anderen Menschen zu sein zu entgehen. Es ist nämlich so, dass wenn sie keine Lust hat mir Selbstbefriedigung auch nur sehr bedingt weiter hilft. Sie macht mir dann nämlich keinen Spaß und nimmt nur kurz den Druck. Dabei bin ich dann eher frustriert, wenn sie sich auch in der Wohnung aufhält. Normalerweise onaniere ich sowieso am Morgen um meinem strkem Trieb etwas die Spitze zu nehmen und sie nicht unbewusst unter Druck zu setzen.
Wir haben schon mehrmals über dieses Thema gesprochen, aber das half bisher nicht. Im Gegenteil: Sie fühlt sich dadurch unter Druck gesetzt und wir haben erstmal weniger, kürzeren und schlechteren Sex.
Überlege ob ich ihr eine offene Beziehung anbieten soll, aber vor längerer Zeit hat sie bei einem Gespräch zum Thema gemeint dass sie das nicht könnte. Auch bei mir ginge es nur darum öfter Sex zu haben, um ausgeglichener zu sein. Am liebsten hätte ich den Sex mit ihr, aber ich weiß auch aus früheren Zeiten, dass ich Liebe und Sex durchaus trennen kann.
Wir sind ein verdammt gutes, harmonisches Team und ich will sie nicht verlieren. Könnte es mir vielleicht nie verzeihen, wenn ich sie wegen Sex verlasse. Allerdings träume ich so fast permanent von einem Leben mit mehr Sex und ich weiß, dass es Beziehungen gibt in denen beide Partner ein so starkes Verlangen haben.
Bitte nehmt mein Anliegen ernst! Ich leide wirklich unter dieser Situation, auch wenn es sich für viel vllt lächerlich anhört.
Ich liebe sie auch ohne Ende.
Bin verzweifelt.:-(