Würde als Nicht-Reden eher helfen?
Vielen Dank erst einmal, dass du offensichtlich mein Problem verstanden hast und es nicht mit Spitzfälligkeiten kommentierst.
Ich versuche eine Lösung zu finden und aus deinem Beitrag lese ich, dass er sich womöglich zum Reden gedrängt fühlen könnte. Und das passt auch zu ihm, also diese kindliche Trotzreaktion, die du beschrieben hast. Dass er sich "ertappt" und in gewissermaßen in die Enge gedrängt fühlt, was ich wirklich nicht wollte. Für mich ist nicht die Selbstbefriedigung das Schlimme, sondern, dass wir als Paar eigentlich zur Erkenntnis gekommen sind, dass unsere Fantasien in der Beziehung am besten ausgelebt werden können. Dass all die Fantasie in der Realität eben doch noch zehnmal schöner ist, als nur der Traum und das ewige "Was wäre wenn...". Er war derjenige, der behauptet hat, dass Selbstbefriedigung eben kein Thema sein sollte in der Beziehung. Dass ihm sowas nichts geben würde, weil er mit MIR zufrieden ist. Und ich habe mich darauf eingestellt. Habe das so stehen lassen und es im Prinzip auch nicht hinterfragt. Welche Frau hört nicht gern, dass der Partner Selbstbefriedigung für höchst unbefriedigend hält und viel lieber mit ihr schläft? Das halte ich doch für völlig normal, genauso wie ich uns eigentlich auch für ein sehr ausgeglichenes Paar halte.
Nur hat sich eben irgendwann ergeben, dass ich doch dabei zugesehen habe, wie er sich selbstbefriedigt und aus der Verwunderung darüber, wie er seine Meinung ändern konnte, wollte ich eben wissen, ob was nicht stimmt.
Ich meine, ist es so abwegig, dass man dann zu zweifeln beginnt seinem Partner auszureichen? Er wollte mir darauf nicht antworten, und so habe ich es ja auch akzeptiert und wollte mir meinen eigenen Reim drauß machen, so wie man es eben kann, wenn der Partner nicht mit einem spricht.
Aber dann kam die Situation, in der er entschieden hat, mir doch mal etwas dazu zu sagen. Eigentlich hatte ich nur gescherzt, weil er keine Lust auf Sex hatte und meinte irgendwas von wegen Migräne oder völliger Erschöpfung durch Selbsthandanlegung. Und eigentlich hatte er auch noch Lachen können, doch dann meinte er eben, dass er nachts manchmal wachliegen würde und sich selbstbefriedigen würde.
Dann kam das Ganze ins Rollen und ich konnte mir die Frage nicht verkneifen, ob ihm was fehlt und ob er nicht lieber mit mir schlafen will statt sich selbstzubefriedigen. Er meinte daraufhin, dass ihm der Sex gefallen würde, und dass es ihm wohl an meiner Stelle auch nicht passen würde, wenn ich plötzlich nachts lieber an mir als an ihm herumspielen würde.
Ich frage mich einfach nur, warum er gerade JETZT so etwas sagt und ob nicht doch etwas fehlt.
Wenn man sich schon lieber selbstbefriedigt als mit der Freundin zu schlafen? Dann kann doch etwas nicht stimmen, oder ist normal? Ich mein gut... er muss ja damit gar nicht aufhören. Verbieten kann ich es ihm sowieso nicht, aber ich frage mich eben, wieso er plötzlich doch zugibt, sich selbstzubefriedigen und dass auch noch in einem Moment, als ich gerne mit ihm geschlafen hätte? Das war und ist einfach total verwirrend für mich, weil ich eben der Meinung war/bin, dass Ehrlichkeit und Offenheit selbstverständlich sein sollten.
Stattdessen wehrt er ab und beendet das Thema einfach und lässt mich ratlos im Regen stehen damit.
Ich habe doch einfach nur Angst, dass was nicht stimmt und würde mich besser fühlen, wenn ich sicher sein könnte, dass das eine mit dem anderen rein GAR NICHTS zu tun hat.
Die Details interessiere mich doch gar nicht, - das ist seine Sache. Nur wüsste ich gerne, ob ich ihn noch genüge. Ob alles in Ordnung zwischen uns zweien ist und wie ich das in Erfahrung bringen soll, wenn er nicht redet, weiß ich nicht.
Ich werde wohl erstmal abwarten, vielleicht möchte er ja doch noch einmal was dazu sagen, vielleicht auch nicht.