Hallo an alle Pillengeplagten Frauen und Mädels,
Vorweg eine Warnung bezüglich meines Posts: ein bisschen hilflos und ziemlich wütend bin ich in Anbetracht meiner Situation. Ich nehme nun seit zwei Wochen und zum zweiten Mal in meinem bisherigen Leben die Pille (rein Verhütungstechnisch). Generell gibt es bei mir eben nur ungeschützten GV in einer festen Beziehung, in der beide (!) Partner gesundheitlich durchgecheckt sind. Das erste Mal, mit 19, habe ich die Lamuna 20 verschrieben bekommen, die an sich jetzt keine Östrogenkeule sein sollte (siehe Dosierung). Die Nebenwirkungen haben es aber dennoch in sich gehabt. Die ersten zwei Monate lag erstmal das Problem vor, dieses Ding (+Nahrung) überhaupt im Körper zu halten; soll heißen, plötzliche Übelkeit, manchmal gepaart mit Erbrechen war keine Seltenheit. Hinzu kommt, dass ich - genetisch bedingt - schon seit meinem 16ten Lebensjahr leichte Krampfadern ausgebildet hatte. Ob ein direkter Zusammenhang besteht (ich kann es schlichweg nicht beweisen!), oder ob sich meine Venen auch ohne Pille so heftig "verstaut" hätten, kann ich nicht sagen. Weit davon entfernt ein Mediziner zu sein, kann ich nur sagen, mit 21 hatte ich die erste Krampfadern-OP, weil aus den einst zarten Vorboten sich (und ich denke eben doch parallel mit Einnahme der Pille) richtig schmerzhafte blaue 'Knoten' auf meinen Waden gebildet hatten. Dazu muss ich sagen, dass ich weder zu viel wiege (eher im Gegenteil), noch ein Sportmuffel bin (gerade das immer angeratene Fahrradfahren ersetzt bei mir das nichtvorhandene Auto; Schwimmen gehe ich auch regelmäßig, etc.). Sicher ist, dass ich in der Zeit der Pilleneinnahme locker 5 Kilo zugelegt hatte. Meine Beine sind irre schwer geworden. Freund weg - Pille weg. Sorry, bei allem was meine FÄ mir damals Gegenteiliges geraten hatte. Danach folgte dann eine lange Zeit ohne Mentruation. Blutabnahme hat es dann gezeigt. Viel zu viel männliche Hormone, mein Gewicht war weniger als vor der Pilleneinnahme, meine alte, leichte Hyperaktivität, meine Wachheit, meine gute Laune waren (trotz Trennung) wieder voll da. Leider auch die hässlichen Adern, die gerade im Sommer (also bei Wärme) ihre volle Reife präsentieren wollten. Lösungsvorschlag der FÄ (wegen des erhöhten Testosteronspiegels): Die Pille. Guten Tag, auf Wiedersehen. Das habe ich mir nicht aufdrücken lassen. Heute weiss ich, ich hätte mich besser an einen Hormonspezialisten gewandt. Aber welche Frau findet es nicht genial auch mal nicht seine Tage, dafür aber "männliche" Energie zu haben :FOU: Alles hat sich dann nach einer längeren - für meinen Körper super chaotischen - Umstellungphase wieder eingepegelt. Lange hatte ich keine feste Beziehung (4 Jahre).
Jetzt stehe ich mit diesem Erfahrungshorizont vor meinem Freund, der wirklich ein Problem hat mit Kondomen. Wir sind in jeder Hinsicht super miteinander - nur mit Kondom im Bett führen wir ein Trauerspiel auf. Schlechter Sex; müssen wir den akzeptieren, nur weil ich denke, dass die Pille Mist für mancher Fraus Körper ist? Ich finde wir sollten nicht (!!!) an unserem natürlichen Hormonhaushalt rumpfuschen. Das habe ich so oder so ähnlich zwei neuen FÄ geschildert. Was mir Ärzteseitens entgegenweht, wenn ich sage, dass nur noch ei e Kupferspirale/Kupferkette in Frage kommt (und das bitte bald, denn, nein (!), ich akzeptiere nicht schlechtesten Sex mit dem besten Mann haben zu müssen!!!) verletzt mich doch sehr. Von purem Unverständnis, warum ich denn nicht mit Hormonen (generell in keiner Form; ob Pille, Pflaster, Stäbchen, Ring, blablabla) verhüten will (ich denke,ich habe es erklärt!!!), bis hin zu unschönen Unterstellungen irgendwo zwischen Hypochondrie und Promiskuität. Mitlerweile immerhin 24 Jahre alt, heisst es, "ja sie sind ja noch jung, und viele verschiedene Sexualpartner stellen gerade mit der Spirale ein hohes Risiko für schnelle Ansteckung mit Geschlechtskrankheiten dar". Das reicht. Letzten Endes hat man mich solange mit zig-endlichen Untersuchungen hingehalten, bis ich gesagt habe, dass dieses ewige Gefummel mit den Kondomen mir derart auf den Geist geht, dass ich jetzt dann die kleiste der kleinen Pillen halt nehme. Wennst die Pharmaindustrie und unseren Sex glücklich macht. Toll. Zwei Wochen nehme ich jetzt (eine nicht auf dem deutschen Markt gängige) eine Minipille (Micronor). Und seit gestern gehts wieder los. Sichtbare (!) Durchblutungsstörungen in den Beinen (weiße und pink-rote Flecken, die sich für paar Minuten wegmassieren lassen), Beine sind ständig wie "eingeschlafen", lange sitzen kann ich nicht, sonst habe ich das Gefühl, diese zwei Beton-Beine explodieren gleich. Morgens ist mir regelmäßig übel. Manchmal wird mir plötzlich so heiß, dass ich Panik bekomme. Und natürlich ist die Folge daraus, dass die Situation zum Heulen ist (soll heißen, "Downs" gesellen sich in die Reihe der Nebenwirkungen). So liebe Ärzte - vielleicht akzeptiert ihr endlich mal generell, dass es Frauen gibt, die eben auf diese verfluchte KÖRPERVERÄNDERUNG reagieren. Gerade denke ich mir - was nie meine Haltung war - besser Schwanger werden und abtreiben, als diesen Quatsch in sich reinzupfeifen. Zurück in Deutschland gibt es Gynefix für mich (denn das gibts auch nicht überall auf der Welt!), und wenn ich mich im Türrahmen des Arztes verkeilen muss.
Nach diesem langen Bericht, würde es mich einiges aus anderer Perspektive interessieren:
a) welche junge Frau (etwa in meinem Alter) hat ähnliche Erfahrungen?
b) ... Erfahrungen mit der Kupferkette Gynefix?
c) wer kann mir erklären, warum Spirale und Kupferkette derart verteufelt werden? Das sind doch nicht mehr diese riesen "Seeungeheuer" wie zu Großmutters Zeiten. Wieso hält sich da also (weltweit) so eine große Angstmacherei lebendig?
Hier ist dringend (!!!) Aufklärung auf dem NEUESTEN STAND gefragt! Wieso ließt man in Frauenmagazinen immer diese Artikel darüber, wie man/frau ihr Sexleben wieder interessant machen können. Brauch ich nicht diesen Schmarrn! Mit einer sicheren und (für Körper und Seele) gesunden Verhüteng/ergo Sicherheit ohne irgendwelche lästigen Kompromisse (Überkeit für Sie; Schamgefühl für ihn, weil tote Hose mit Latexverpackung), also mit einer eben solchen Verhütung, wäre es endlich wieder spannend, und erfüllend - ja fast schon zu perfekt.
Sollten Gynäkologen - die wirklich was von ihrem Fach verstehen und dort auch unabhängig von Pillenkonzernen, und immer auf dem neuesten Stand der Forschung sind - hier vorbeischauen: KLÄRT UNS FRAUEN AUF, statt uns die ewige Pillenodyssee zu bescheren! Ich wäre dankbar dafür.
Allen, denen es so wie mir ergeht - Kopf hoch, und würde mich interessieren, was euch passiert ist, geholfen hat, wer der beste FA eurer Meinung nach ist....... Liebe Grüße, liebe Damen ;)