Immer wieder frage ich mich, warum wir Sex so wahnsinnig wichtig nehmen. Ist es die Angst, als anders ausgegrenzt zu werden, wenn wir es z. B. als normal empfinden, nicht regelmäßig Sex zu wollen?
Bei mir hat das Verlangen seit meiner Jugend (stark ausgeprägt), später zw. 20 und 35 (gut ausgeprägt) bis heute (45) kontinuierlich abgenommen, und ich habe eigentlich kein Problem damit - ich möchte mich nicht mehr fortpflanzen und habe sämtl. Spielarten mit Partnern durchexerziert, so dass mir rein gar nichts fehlt, weder Erfahrungen noch Partner oder deren Zuwendungen. Wenn ich dann von Störungen der sex. Appetenz/ Erregbarkeit, sprich Lustlosigkeit, höre oder lese, frage ich mich - überbewerten wir das Thema nicht völlig? Muss ich täglich rammeln wie die Kaninchen :???:
Mir fehlt absolut nichts, wenn ich eine oder zwei Wochen (oder auch länger) das Thema Sex nicht im Kopf habe, und ich fühle mich dennoch vollwertig und gesund. Das Bedürfnis nach Sex ist für mich nicht gleichwertig mit dem nach Essen und Trinken, sondern eher vergleichbar dem Bedürfnis, auszugehen. Daher glaube ich, wir haben uns da eine irrsinnige gesellschaftliche Norm aufgestellt, die uns nun selbst knebelt... Wie seht Ihr das?