Hallo!
Der Sex zwischen mir und meinem Freund ist inzwischen (zumindest für mich) ziemlich schlecht. An sich macht mir das nicht so große Sorgen, weil es ja oft vorkommt nach einer Weile, aber ich würde schon gerne etwas dagegen tun. Gestern war es nun so schlecht, dass ich einfach etwas unternehmen musste.
Das Problem ist hierbei vielmehr, dass ich nicht mit ihm darüber reden kann. Ich versuchte es zwar schon oft auf verschiedenste Art und Weise, aber entweder drücke ich es jedes Mal falsch aus oder er will es nicht annehmen. Jedenfalls scheint er jedes Mal beleidigt und genervt zu sein, zu gestresst von der Arbeit, oder er findet es albern wenn ich sage "Ich wünsche mir dieses oder jenes" und er dann genau das tut. Man merkt, dass er es nicht hören will. Außerdem habe ich das Gefühl, dass er regelrecht genervt davon ist, wie mein Körper und meine Sexualität nunmal funktioniert. Ich brauche (muss ja nicht jedes Mal sein,aber schon öfter mal) wirkliche Leidenschaft, Begehren und auch Zärtlichkeit. Ich brauche meistens ein Vorspiel. Von ihm kommt da gar nix mehr. Er fässt mich wenn überhaupt und dann auch nur kurz an den Brüsten an und zwischen den Beinen und los geht die wilde Fahrt.
Wenn ich ihm zu verstehen geben, wie ich es gern anders hätte, ist er genervt, dass ich besondere Wünsche habe so nach dem Motto "Warum funktionierst du nicht einfacher? Warum gehts nicht so, wie ich will?" Aber das kann ich nunmal nicht durch Willenskraft ändern. So ist mein Körper nunmal. Manchmal spiele ich ihm schon vor, dass ich bestimmte Dinge ganz toll finde, nur weil ich nicht wieder Ablehnung erfahren will, weil ich andere Sachen möchte. Selbst als ich ihm das sozusagen als "Hilferuf" sagte, merkte er nix.
Ich fühle mich davon total unter Druck gesetzt, funktionieren zu müssen, wie es ihm gefällt und langsam habe ich überhaupt keinen Spaß mehr am Sex. Meistens habe ich zwar einen Orgasmus, aber nur, weil ich mich selbst berühre und selbst dann ist es einfach nur ein Krampf, so weit zu kommen. Das ist nicht schön und wenig befriedigend. Früher ging es ja auch anders...
Da nun Reden nicht half, habe ich ihm gestern eine Art erotische Geschichte geschrieben, in der meine sexuellen Wünsche verpackt sind.
Es geht um eine Frau - an mich angelehnt natürlich - die zunächst im Bett darüber fantasiert,wie toll ihr Freund im Bett ist, weil er ihre Wünsche kennt, die ich dann auch beschreibe und weil er weiß, was sie nicht mag, was auch beschrieben wird. Dann kommt ihr Freund nach hause und sie haben Sex. Dabei beschreibe ich anschaulich was sie tun vom Vorspiel bis zum Ende und es ist eben genau so, wie ich mir richtig schönen Sex wünsche.
Das soll eine Art Wink mit dem Zaunpfahl sein. Er erfährt somit genau meine Wünsche, ohne dass es wie ein Vorwurf klingt (hoffe ich) und merkt vielleicht auch, dass unser Sex inzwischen das komplette Gegenteil dieser Geschichte ist. Im Schlusssatz wird noch der Ausblick darauf gegeben, dass das nächste Mal seine Wünsche dran sind, damit er merkt: Was er mir gibt, das gebe ich auch gern zurück.
Heute abend oder morgen (je nachdem, ob er zu viel Stress hatte) will ich sie ihm vorlegen. Aber ich mache mir ein bisschen Sorgen, dass er es albern findet oder sinnlos/unnötig, dass er beleidigt ist, weil er vllt nicht damit klar kommt, dass er mich nicht voll befriedigt im Moment oder dass er einfach nur ablehnend und aggressiv wird, sich angegriffen fühlt.
Mir fällt nix anderes ein, wie ich es ihm möglichst "sanft" verklickern kann.
Was haltet ihr von dieser Idee? Wie würdet ihr reagieren? (Vielleicht auch ein paar männliche Antworten).
Danke schonmal!