Hallo,
ich bin seit langer Zeit (über 20 Jahre ) glücklich verheiratet und habe mich nun in eine Frau verliebt. Das kam so, dass diese sich in mich verliebt hatte und mir dies "gestand". Wir waren noch nicht mal befreundet zu dem Zeitpunkt. Doch interessant fand ich sie schon. Ich kannte sie durch den Beruf. Sie liebt mich sehr. Ich sagte ihr zu Beginn, dass ich mir eine Freundschaft vorstellen könnte, aber mehr nicht, da ich glücklich verheiratet sei, mit Kindern, die zwar schon größer aber noch zu Hause sind. Das stimmte zu dem Zeitpunkt auch und sie war mit dieser Bedingung einverstanden. Doch dann habe ich mich nach einigen Wochen auch in sie verliebt. Zum ersten mal in eine Frau. Ich dachte nicht, dass das bei mir ginge, daher war ich anfangs wohl auch so naiv, zu vermuten, das mit der Freundschaft klappt so einfach.
Weil ich meine Partnerschaft nicht aufgeben will, habe ich nach einigen intensiven Wochen mit großer Nähe (ohne Sexualität) mit ihr neben der Familie einen Schlussstrich gezogen, weil ich spürte, dass mein Gefühl immer stärker wurde und ich das nicht mit meiner Ehe vereinbaren kann, da ich meinen Mann sehr liebe. Irgendwann wurde mir klar: das ist keine Freundschaft, hier entwickelt sich auch von meiner Seite eine handfeste Liebesbeziehung. Mein Mann ist im Bilde und billigt den intensiven Kontakt ebenfalls nicht, ist aber sehr verständnisvoll und gesprächsbereit.Wir haben erkannt, dass eine Ursache dafür, dass ich offen für anderes war, unser beider hohe Arbeitsbelastung war, die wir nun versuchen zu reduzieren und uns mehr Zeit zu nehmen füreinander. Mein Problem ist, dass, obwohl ich schon lange Zeit keinen privaten Kontakt mehr zu ihr habe, sie aber hin und wieder beruflich sehe (n muss), mein Gefühl nicht aufhört. Wenn ich sie sehe, fließt Liebe durch den Raum - unausgesprochen aber intensiv spürbar.Ich fühle täglich große Sehnsucht und Liebe zu ihr.Ich weiß, dass es bei ihr genauso ist.Ich versuche, mit Meditation etc Loszulassen. Manchmal klappt es, dann aber werde ich wieder von den Gefühlen überrollt. Mit meinem Mann verbringe ich viel Zeit mit vielen sehr ehrlichen Gesprächen. Ich will meine Ehe nicht aufgeben, meine Familie nicht kaputt machen. Aber diese Gefühle für sie belasten mich und die Beziehung zu meinem Mann. Ebenso belastet mich, dass ich weiß, wie schlecht es ihr damit geht, nicht mit mir zusammensein zu können. Aber das wusste sie ja von Anfang an und hat sich trotzdem eingelassen bzw. es sogar initiiert und stark vorangetrieben, denn die Initiativen kamen von ihr.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Mut machen oder einen Rat geben?
Danke schonmal
Anne