Vielleicht ist Sexualität immer noch zu sehr tabuisiert
Ich habe den Eindruck, dass in unserer so freizügigen Gesellschaft Sexualität immer noch extrem tabuisiert ist. Da wird schon ein Stück Erziehung und gesellschaftlicher Zwang dabei sein, dass man ein schlechtes Gewissen hat, seine sexuellen Bedürfnisse (Gelüste) zu äußern - bei Frauen scheint es mir noch schlimmer zu sein als bei Männern.
Und zuzugeben, dass einen ein Porno (oder andere beim Sex zu beobachten) anmacht, berührt eben genau dieses Tabu. Ich kann mir vorstellen, dass Du deshalb ein "schlechtes Gewissen" hast. Leider kann ich Dir wenig raten, wie Du damit umgehen kannst - mir haben meine Partnerinnen ein bisschen geholfen, indem sie das akzeptiert haben. Dadurch konnte ich mir selbst gegenüber offener werden. Da muss aber wohl jeder selbst einen Weg finden.
Dein zweites Problem, das Du ansprichst, ist der Pornokonsum Deines Partners: Auch ich schaue mir Pornos an - auch wenn ich ein paar Tage hintereinander geilen Sex hatte. Das hat etwas von Abwechslung und ich fühle mich dabei nicht als Fremdgänger. Ich könnte es auch nicht verstehen, wenn meine Partnerinnen dies als Fremdgehen oder Betrug auslegen würden oder glaubten, sie böten schlechten Sex. Es ist einfach so - und dasselbe unterstelle ich mal Deinem Freund. Ich kann Dir nur raten, dies nicht auf Deine Leistungen im Bett zu beziehen, sondern auf das, was es einfach ist: Lustgewinn für ihn. Jeder Porno wird nach dem dritten mal anschauen langweilig, weil es ein optischer Reiz ist, Du wirst Deinem Partner (hoffentlich) nicht so schnell langweilig, weil die Reizfülle und das Angebot durch eine Person eben doch umfangreicher sind. Und damit Deine Optik ihn nicht zu schnell langweilt, soltlest Du ihm den Ausflucht in die Bilderwelt gönnen. Vielleicth hilft Dir diese Betrachtungsweise!