Pfui! jesus!!! (und an Alle, die nicht wissen wovon sie sprechen)
Denk` in einem ruhigen Moment
darüber nach, was Du da von
dir gegeben hast.
ich helfe dir gerne, fange klein an:
Stell Dir vor, du hattest einen Autounfall, bist Querschnittsgelähmt,verbringst die ersten Tage im Krankenhaus, die Nächte sind lang, du kannst nicht schlafen, starrst die kallen Wände an, die weisse Decke, das Leben zieht an Dir vorbei, erinnerst Dich wie Du noch Vorgestern mit deinen Kumpels Fussball gespielt hast und wie ihr danach durch die Kneipen gezogen seid. Dir wird klar, dass es das letzte Mal in Deinem Leben gewesen ist, dass du Fussballspielen konntest, deine Beine, Füsse spüren konntest. In deine Stammkneipe, Disco, Restaurant, Kino...etc. kannst du auch nicht mehr hin, die haben keine Rollstuhlrampe und auch die Türen sind zu eng, um sie mit einem Rollstuhl zu betreten. Aber du hast noch viele Freunde!! NOCH! Die können dich reintragen, den Rollstuhl nachreichen, die Gegenstände, die dir im Weg stehen zur Seite räumen, damit du dich mit deinem ca.65cm breiten Ewigenbegleiter
freibewegen kannst. Das machen deine Freunde gerne, 5-10 Mal, dann merken sie, dass es doch sehr zeitaufwendig und umständlich ist und dass man ohne des "Rollstuhls" mehr Spass hatte. Sie haben plötzlich weniger Zeit um wegzugehen. 3-4 treue Freunde bleiben übrig.
Deine Gedanken drehen sich um die Alltäglichen Dinge. Die Nacht zieht sich in die Länge, sie scheint dir einen Streich spielen zu wollen, sie geht nicht vorbei. Der Frust, Wut, Verzweiflung steigen in dir auf, du könnest wie ein Schlosshund heulen,
schreien. Du schlägst mit deinen Fäusten vor Wut gegen deine Obershenkel, du willst, dass die seelische Ohnmacht zu Ende geht, du willst dich spüren, aber was ist das... Du spürst, ausser dem Brennen an deinen Fäusten, NICHTS! Du fühlst dich deinem Schicksal ausgeliefert.
Jetzt willst du dich nur noch ablenken, fersehschauen, doch die Fernbedienund liegt auf dem Tisch am Fenster. Kein Problem, die hole ich mir, ist dein Gedanke doch schon in nächster Sekunde wird dir klar, dass es doch ein riesiges Problem ist. Ohne Kraft der Beine ist die 2m Strecke bis zum Tisch ein unüberwindbares Hindernis.
Es geht wieder los, du denkst nach; Vorgestern konntest du noch laufen! Dein Kopf sagt dir, es sind doch nur 2m, Junge du schafst es!! Du raffst Dich auf, baust Energie in dir auf, stützst dich mit beiden Armen ab, drückst deine Handflächen kräftig in die Matratze uuund... du hast es aus dem Bett geschaft, jetzt liegst du vor dem Bett, auf dem Fussboden. Es ist doch wahr, kein Traum, deine Beine sind "tod". Sie können dich nicht tragen. Verzweiflung macht sich wieder breit in dir, du tastest wie wild mit den Händen um dich herrum, als würdest du Halt suchen. Du findest keinen Halt, das einzige was du findest ist Feuchtigkeit. Denn während des Aufpralls auf den Boden hat sich Deine Blase entleert. Du liegst da, in deinem Urin und kommst nicht von der Stelle, es ist kalt, dunkel und alleine bist du auch. Du musst Hilfe holen. Aus eigener Kraft wirst du es nicht hochschafen und dich auch nicht umziehen können. Du möchtest die Klingel benutzen und die Nachtschwester rufen, doch die Klingel ist 1/2m von dir entfernt, du robbst über den Fussboden hin. Anders kannst du nicht an sie gelangen. Klingelst, die Nachtschwester kommt auch sofort. Es gibt nur ein weiteres Problem, Du wiegst 85kg, sie kann dich nicht alleine hochheben. Sie muss Hilfe holen und du wartest weitere 5 Min. auf dem nassen, kalten Boden. Die Minuten kommen dir wie eine halbe Ewigkeit vor..........
Das war nur ein Auszug; eine Nacht; mehrere Jahrzehnte folgen noch!
Der Anfang ist am schlimmsten, manchmal fällt man Nachts aus dem Bett, weil man ganz einfach vergessen hat, dass man nicht laufen kann- die Macht der Gewohnheit-
Im Laufe von Monaten und Jahren lernt man mit der Situation umzugehen und entwickelt Techniken, die Einem im täglichen Leben sehr hilfreich sind, doch es dauert, bis man soweit ist...
Denkt nach!!