Im Winter gönne ich sie mir: Pagen- oder Langbeinschlüpfer.
Nicht sexy? Liebestöter? Also, ich komme mir darin nicht gerade wie eine erotische Versuchung vor. Als Mädchen haßte ich diese Dinger. Aber es sah ja niemand, was mich unter meiner langen Hose, unter meiner Strumpfhose so verlegen gemacht hätte.
Als Unterwäsche altersentsprechend nicht mehr allein mein Geheimnis blieb und meine Mutter diesbezüglich ihr Weisungsrecht verlor, fiel meine Wahl meist auf kleine Höschen aus dünnem Textil.
Trotzdem dachte und denke ich nicht daran, meine Wäsche unbedingt den Erwartungen meiner Partner anzupassen. Ich möchte nicht als Zirkuspferd in roter Korsage und Strapsen auftreten, und durchsichtige Nylonwäsche paßt auch nicht zu mir.
Ferdis errötend vorgetragene Bitte mochte ich ihm allerdings nicht abschlagen: Er stand auf Pagenschlüpfer, die den Bauchnabel bedeckten und noch ein Stück Oberschenkel warm umschlossen. Darauf fuhr er ab. Unglaublich! Und ich sollte sie gar nicht ausziehen. Am elastischen Beinabschluß vorbei fand er sein perfektes Glück, und mir wars recht so.
Im Pagenschlüpfer vor dem Spiegel fühle ich mich jetzt wie das kleine Mädchen von damals, aber mit gelassenem innerem Abstand. Vielleicht war es das, was Ferdi so anmachte, das Kindhafte?
Jeder Jeck ist anders, sagt man bei uns im Rheinland. Und in Sachen Sex sind Männer immer jeck.