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Also, die "östrogenfreie Pille" ist im Prinzip schon eine Minipille, bloß das sie einen etwas anderen Wirkmechanismus hat. Minipillen generell enthalten kein Östrogen, nur ein Gestagen.
Die "älteren" Minipillen (28 mini, Mucrolut) enthalten Levonorgestrel in sehr niedriger Dosis (30 Mikrogramm) und wirken, indem sie den Zervixschleim verfestigen und das Endometrium so verändern, dass sich ein eventuell befruchtetes Ein nicht einnisten kann. Sie hemmen jedoch nicht den Eisprung. Man muss sie sehr genau einnehmen (auf drei Stunden genau). Man hat normalerweise unter der Einnahme dann durch den stattfindenden Eisprung usw. einen relativ normalen Zyklus. Der Pearl-Index liegt bei 0,5 - 3 (je nachdem, wie man sich an die regelmäßige Einnhame hält)
DIe "östrogenfreie Pille" (Cerazette) enthält 75 Mikrogramm Desogestrel (chemisch mit dem Levonorgestrel verwandt, aber erst später entwickelt), ist also etwas höher dosiert. Sie hemmt den Eisprung, gilt daher ein wenig sicherer als die anderen Minipillen, und man kann sie auch schon mal bis zu zwölf Stunden später nehmen, wenn man sie vergessen hat. Der Pearl-Index ist 0,14, sie ist also vergleichbar sicher wie eine "normale", kombinierte Pille.Bei dieser Pille ist es häufig, dass die Blutungen nach einer gewissen Zeit ganz ausbleiben oder aber dass ab und zu Schmierblutungen auftreten.
Beide Sorten haben gemeinsam, dass man sie durchgängig nimmt, also keine sieben Tage Pause macht.
Hoffe, das hilft dir ein wenig weiter...
Beide Sorten sind auf jeden Fall geeignet, wenn man kein Östrogen verträgt und werden wohl auch in der Stillzeit zum Teil empfohlen.
Mit der östrogenfreien Pille hab ich keine Erfahrung, aber bei www.gyn.de - Prudukte - Cerazette stehen eine ganze Menge davon... Ich kann die nur über die "normale" Minipille erzählen (28 mini), mit der bin ich nach einigen hin und her wechseln sehr zufrieden bin (endlich keine Nebenwirkungen mehr, und die regelmäßige Einnahme ist gut hinzukriegen).
LG