Das ist sicher ungünstig
.. für eine Beziehung.
Natürlich sind die Angaben über Stress seinerseits Ausreden. Doch zeigen diese auch an, dass ihm das nicht nur peinlich ist, sondern auch Leistungsdruck aufkommt. Das wiederum erzeugt tatsächlich Stress, dem zuzüglich der Erwartungshaltung von beiden die Impotenz zugeschrieben werden könnte. Ich selbst habe - aber aus anderen Gründen - z.Z. ein ähnliches, aber nicht ganz so folgenschweres Problem. Leistungsdruck kann man sich eben auch sehr gut selbst machen..
Nach so recht langer Zeit, sicherlich einigem entgegenkommen von Dir und darauf folgende Enttäuschung, halte ich es für möglich, dass dem vielleicht körperlich bedingten Problem (Leistenbruch OP) sich nun auch eine gewisse psychische Blockade hinzugesellt.
Es wäre also sinnvoll, doch zunächst einmal körperliche Ursachen beim Arzt abzuklären und später bei Bedarf auch die Sexualtherapie zu bemühen. Ein Potenzmittel mag auch beide Ursachen zeitgleich beseitigen, da Erfolg quasi garantiert ist - dessen Einsatz aber mit Sicherheit dem Rat des Arztes obliegen.
Leider wird dieser objektiv am tragfähigsten zu wertende und auch zeitnahe Lösungsweg in unserem Kulturkreis mit Schwäche belegt und daher abgelehnt. Du kannst Ihn aber doch fragen, ob er sich sein weiteres Sexualleben so vorstellt oder dann doch lieber unbeschwert lieben möchte.
Die Chancen auf eine Lösung ohne externe Hilfe scheinen mir alternativlos schlecht zu stehen, doch einen Versuch, den ich wagen würde, wenn die Ursache nicht grundlegend körperlich zu suchen ist: Da mit Sicherheit anzunehmen ist, dass auch dein Typ zu den 100% der Männer gehört, die mithilfe von Bewegtbildern der Onanie frönen, könnte man den Einstieg in eine erfolgreiche gemeinsame Liebelei - genug Vertrauen vorausgesetzt - über das gemeinsame Verfolgen der "Handlung" wählen. Es würde Dir natürlich auch zeigen, woraus er denn offensichtlich wirklich steht. Möglich scheint mir hier auch die Erkenntnis über einen vorhandenen Fetisch. Ein echter Fetisch ist leider auch dadurch gekennzeichnet, als dass Lustgewinn nur noch in Verbindung mit diesem erlangt werden kann. Therapierbar..
Die gemeinsame Masturbation könnte ebenso sehr gut Leistungsdruck nehmen und positive Erfahrung aufbauen, da ja keine Erwartung ihm gegenüber besteht. Nicht alle Frauen können Masturbieren - erst recht nicht dabei zum Orgasmus kommen -, aber i.d.R.gut schauspielern. Sicherlich würde diese Vorgehensweise recht viel Zeit in Anspruch nehmen, um durch ausreichend positive Verstärkung auch "normalen" GV zu ermöglichen.