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Meine frühere Frauenärztin hat mir ein Blanko-Rezept über die "Pille danach" ausgestellt: Sie hat das Datumsfeld einfach freigelassen, damit ich mir das Medikament im Notfall dann besorgen kann, wenn ich es brauche. Leider ist sie mittlerweile im Ruhestand.
Und: Wenn ich eine Frauenärztin habe, dann möchte ich gerne rundum betreut werden. Es kann nicht sein, dass ich dort regelmäßig zur Vorsorge hingehe und man mir gleichzeitig sagt, wenn ich am WE eine Verhütungspanne habe, soll ich zum Notdienst. - ("Rezeptpflicht" heißt leider auch, dass ein Arzt die Verschreibung nicht nur aus medizinischen, sondern auch aus rein weltanschaulichen Gründen ablehnen kann. Also, bei einem Krankenhaus in kirchlicher Trägerschaft müsste man tatsächlich vorher anrufen, ob sie dort das Rezept überhaupt ausstellen). Hinzu kommt noch, dass die Apotheken für den Notdienst anscheinend keinen Extra-Vorrat anlegen und die "Pille danach" am WE durchaus schonmal ausverkauft sein kann. Mir ist das so alles zu umständlich und auch zu riskant.
Davon abgesehen ist die "Pille danach" in mittlerweile 17 europäischen Ländern rezeptfrei erhältlich, demnächst in 18 Ländern (Spanien hat vor wenigen Wochen nachgezogen, sie müssen die neue Regelung nur noch umsetzen). - Die Erfahrungen dort scheinen überwiegend positiv zu sein und zu zeigen, dass die Frauen/Paare vernünftig mit diesem Notfallmedikament umgehen.