Das hat ja eigentlich nichts mit der Länge der Beziehung zu tun
... sondern mit der Gesundheit.
Wenn beide treu sind, keine Geschlechtskrankheiten oder HIV haben, dann braucht man nicht unbedingt ein Kondom.
Allerdings ist die Pille auch nicht nebenwirkungsfrei. Manche vertragen sie ohne Probleme, andere bekommen Depressionen, Embolien, Pickel, etc.; recht häufig macht sich die Pille auch mehr oder weniger überflüssig, weil die Frau keine Lust mehr hat.
Die Kosten für die Pille sind beträchtlich höher, wenn man die Pille nimmt, außer man hat sehr sehr viel Sex.
Von der Sicherheit her ist die Pille dem Kondom leicht überlegen, wobei beides richtig angewendet werden muss.
Ich schlafe mit meiner Freundin (12,5 Jahre zusammen) fast nur ohne Kondom. Kondome benutzen wir nur, wenn die Pillenwirkung wegen Antibiotikagabe oder anderer Medikamente in Frage gestellt ist oder mal eine Pille vergessen/ zu spät genommen wurde.
Würde ich allerdings in eine neue Beziehung gehen, würde ich (nach Abklärung gesundheitlicher Fragen) trotzdem Kondome benutzen, sofern sie die Pille nicht nimmt.
Ist auch eine Abwägungssache: Es soll ja Frauen geben, die es auch ohne lieber mögen. Dann sollte man auch nicht unbedingt ein Kondom benutzen. Bei Männern scheint es so zu sein, dass sie es immer lieber ohne wollen (ich bin da vermutlich eine Ausnahme).
Ein weiterer Punkt für Kondome ist, dass das Ganze etwas hygienischer ist. Sperma ist zwar was Natürliches, aber kann dementsprechend eben auch bakteriell befallen werden, bzw. bietet in der Scheide einen Nährboden für Pilze und Bakterien, wenn man es nach dem Sex nicht ganz entfernt, was relative schwierig ist.
Kurz:
Kondome in einer festen und längeren Beziehung: Spricht nichts dagegen.