nikola_20391677In einem anderen Forum (Frauenzeitschrift) wird es bis heute für unmöglich gehalten, dass es "frustrierte Frauen" überhaupt gibt. Wenn ja, stimmt bei denen was nicht, denken diese Leute. Ernsthaft.
Anfangs als Forenbeginner hier glaubte ich wegen dieser anderen Erfahrungen, dass die vielen Frauen, die hier sowas posten, in Wahrheit Männer seien, die mal versuchen rauszufinden, wie die Leute reagieren. Aus welchen merkwürdigen Männergründen auch immer.
Inzwischen weiß ich, dass es wirklich und wahrhaftig viele Frauen gibt, die sich mit der Unlust ihrer Partner herumschlagen. Ein paar sind vielleicht Fakes, die meisten sind es aber definitiv nicht (das findet man schon raus, wenn man sich mit einzelnen "unterhält").
Ich selbst hatte einen sehr interessanten Mailaustausch, und in diesem Mailaustausch konnte ich tatsächlich eine Hilfestellung leisten, mit deren Funktonieren ich selbst nicht gerechnet hätte. Mir ist es gelungen, die Ursache seiner Unlust herauszukriegen, obgleich ich nur mit seiner Freundin korrespondierte. (Das lief dann auch praktisch ganz hervorragend zwischen den beiden, wenn ich ihrer Mail Glauben schenken darf - warum nicht).
Allerdings ist das ein absoluter Sonderfall - das lässt sich wohl nicht unbedingt wiederholen und kostete mich viel Zeit und Energie.
Seitdem frage ich ich ernsthaft, was mit den Männern los ist. Beinahe würde ich hier von einem Rollenwechsel sprechen. Der ist zwar noch nicht durchgängig, aber es gibt erste Anzeichen, dass sich da ein bestimmter Trend verfestigt.
Das Hauptproblem der Jungs ist dabei oft nicht die Gesundheit (mit 32 impotent - im Sinne einer erektilen Dysfunktion - ist man nur bei schwerer Erkrankung), sondern der psychische Druck und Versagensängste.
Natürlich wäre das Anraten einer Therapie das einfachste, aber zunächst würde ich versuchen, den Druck aus dem Kessel zu nehmen. Nichts muss, alles kann.
Ich vermute, dass der Wunsch nach Sex mehr von der TE ausgeht als von ihrem Partner. Dass er seine Unlust dann als Versagen interpretiert. **Das ist ein Teufelskreis.
Die einzige Möglichkeit, dies zu durchbrechen, ist Sexualverzicht für längere Zeit. Keine Forderungen mehr, kein Verlangen zeigen, sich mit Gleichgültigkeit wappnen - und notfalls kalt zu duschen (was heutzutage auch heißen Mädels anzuraten ist, früher sprach man so nur mit Jungs). Keine Anspielungen, keine Andeutungen, Thema Erotik ist gecancelt. Noch besser demonstratives Vermeiden dieses Themas.**
Damit wird der Druck genommen, und es wird ein neuer sanfter "Druck" aufgebaut. Einmal heißt Druck "Zwang, performen zu müssen". Der andere neue Druck äußert sich im Anstieg des männlichen sexuellen Begehrens - das wird kommen, wenn keine Hormonstörung vorliegt.
Was dann geschieht, ist ziemlich klar: Er wird eine andere Rolle "performen" müssen, sich zurücknehmen, bis sie endlich für ihn bereit ist. Was dann passiert, sich auszumalen, ist nicht mehr Sache der Forenteilnehmer hier, sondern nur noch die der beiden, um die es hier geht.;)