@e.spera.
Den Sätzen von Sisteronthefly kann ich mich überwiegend nur anschließen.
Mir war bisher nicht klar, dass es sich bei euch um eben nicht mehr um eine ganz junge Ehe handelt, bei der die Nachwuchsplanung eher noch anstehen würde. Eine Ehe mit 3 Kindern ist für die Partnerin eine extreme Belastung. Für Ehemänner, die sich einbringen, natürlich auch.
Jetzt geht es bei euch lediglich darum, dass Sex nicht täglich oder mehrfach die Woche stattfindet, sondern "nur" zweimal im Monat.
Zwar ist das für eine Partnerschaft "auf Dauer" etwas zu wenig (jedenfalls nach dem Therapeuten Thiel und den internationalen Studien zu stabilen Ehen im Standardwerk "the normal bar"), aber in Phasen von größerem emotionalen, physischem und psychischem Aufwand ist diese Situation dann doch völlig normal. Entscheidend ist hier eher die Qualität eures gemeinsamen sexuellen Erlebens: Wenn es ihr kein Bedürfnis wäre, sondern nur noch eine Pflichterfüllung Deinetwegen, das wäre eher schlimm. Alles andere ist ganz allein Dein Problem.
Das rechtfertigt in gar keiner Weise, sich außerhalb zu holen, was man in einer bestimmten Periode der gemeinsamen Entwicklung (denn so sollte man es eher sehen) nicht bekommen kann.
Eine Öffnung nach außen wäre ein Affront für Deine gestresste Ehefrau: Die hätte nicht viel davon. Bzw. sie hätte vielleicht einen zufriedeneren Mann, aber ihre eigene Lebensqualität wäre dadurch absolut nicht besser.
Sisteronthefly deutete an: Wie würdest Du Dich denn umgekehrt fühlen?
Ich kenne genau so einen Fall, der schon länger zurückliegt. Daher kann ich ihn ohne weiteres berichten:
Da "kurte" die gestresste Mutter und lernte einen Liebhaber kennen.
Sie und ihr Ehemann wohnten in einem Mehrgenerationenhaus mit den Schwiegereltern zusammen.
Sie kam nicht mehr nach Hause, blieb bei ihrem Liebhaber. Der Schwiegersohn kümmerte sich gemeinsam mit seinen Schwiegereltern um die Kinder und blieb auch bei den Schwiegereltern wohnen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand eine solche Situation für erstrebenswert halten würde.
Sobald Du Kinder in die Welt gesetzt hast, sind einige andere "Annehmlichkeiten" nun einmal hintanzustellen. Unser Leben ist nicht einfach eine Aufeinanderfolge von angenehmen Spielchen, die wir uns dann auch noch immer nach persönlichem Gusto aussuchen können.
Daher würde ich eher in die Qualität der gemeinsamen Beziehung und auch der sexuellen Begegnungen investieren als in die Quantität. Vielleicht wird die ja im Laufe der Zeit auch wieder besser, aber ich würde erst einmal nicht davon ausgehen. Es bleibt Dir ja dann wenigstens der Nickname mit dem Wörtchen "Hoffnung".