aubrey_12770539Berichtigung
Eine Schwangerschaft ist normalerweise problemlos nach Absetzen gestagenhaltiger Präparate möglich, egal wie lange man diese genommen hat. Schließlich baut sich die Gebärmutterschleimhaut mit jedem Zyklus neu auf, unabhängig davon, was im vorangegangenen Zyklus passiert ist.
Obwohl sie natürlich auch Risiken und Nebenwirkungen haben können, sind reine Gestagenpräparate grundsätzlich gesünder als Kombipräparate, weil sie durch das fehlende Östrogen eine geringere Hormonbelastung darstellen und die östrogenbedingten Risiken und Nebenwirkungen wegfallen.
Die gleichmäßige Abgabe geringer Mengen Hormone ins Blut (z.B. beim Implanon) ist für den Körper sehr viel schonender als wenn man wie bei jeder Pille nur einmal am Tag die geballte Ladung mit einmal zuführt.
Bei hormonellen Verhütungsmittweln gilt immer: je niedriger die Hormondosierung, desto verträglicher für den Körper und desto geringer die Risiken und Nebenwirkungen. Der Vergleich mit den Zigaretten hinkt und außerdem sind Light-Zigaretten nur genauso schlimm wie normale, weil die Leute dann meist öfter rauchen. Allerdings nehmen wir z.B. die Pille immer nur einmal am Tag, auch wenn die Dosierung der Hormone schwächer ist.
Es ist richtig, dass Östrogene für die Erhaltng der Knochenfestigkeit wichtig sind. Bei der Anwendung von reinen Gestagenpräparaten ist die Östrogenkonzentration im Körper vergleichbar mit der Konzentration in der ersten Hälfte des natürlichen Zyklus, die jedoch geringer ist als in der zweiten Hälfte des natürlichen Zyklus. Keinesfalls aber besteht ein "Östrogenmangel" und ob das Auswirkungen auf die Knochenfestigkeit hat, ist (noch) nicht bekannt.