Meine Freundin hat eine - sicher eher leicht ausgeprägte - devote Neigung. Diese Neigung ist für sie nicht ausschließlich bestimmend, aber erotische Situationen knistern für sie noch mehr, wenn sie sich ausgeliefert fühlt - wenn ich die Initiative ergreife, bestimme wo es langgeht, mich befehlend und gar vulgär ausdrücke.
Dieses direkte Dominieren liegt sicher nicht in meinem Wesen, aber es ist nicht so, dass es nicht auch einen Kick für mich hätte.
In den fünf Jahren, die wir zusammen sind, ist Sex für uns beide gut und erfüllend. Wenn sie mir signalisiert, dass sie Sex will, dann kann ich ganz natürlich in dieser dominanteren Rolle sein. Nicht aber, wenn ich Sex möchte und sie dann eher sanft verführe... gerne würde ich mir einfach mehr "nehmen"...
Das ist aber eine Gratwanderung, deren Grenzen einfach in der Beziehung "erlebt" werden müssen, die nicht geplant werden können, über die ich auch einfach wieder mehr mit ihr reden möchte.
Da erhoffe ich mir hier also keine Ratschläge.
Aber vielleicht kennt ihr Situationen, die es Einem erleichtern, dieses "Ausgeliefertsein" nicht volkommen künstlich irgendwo überzustülpen, sondern sich ergeben zu lassen?
Vielleicht einfach nur der Moment, in dem sie mit zwei vollen Gläsern rechts und links in den Händen in den Raum kommt...?
Vielleicht eine andere Umgebung, als gerade die Familienwohnung?
Vielleicht ein anregender Roman in dieser Richtung? Ein Film?
Auch das geht: Wir freuen uns beide auf eine Nach-Corona-Situation, in der das von mir in sie gedrückte, von ihr vorher nie gesehene und von mir App-gesteuerte Spielzeug im Kino, Theater, Restaurant oder wo auch immer, in ihr vibriert und rumpelt und ihr diese Situation die Fesseln der Beherrschung ihrer - immer lauten - Lust auferlegen wird.
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt - meiner gerade schon, aber gemeinsam finden wir mehr?