Puh, schwierig. Du steckst da echt in einer Zwickmühle. Ich kann verstehen, dass dir 1x in 2 Monaten zu wenig ist. Wäre es mir definitiv auch. Allerdings scheinst du deinen Partner durch deine Gesprächsversuche ungewollt unter Druck gesetzt zu haben. Und Druck, egal ob selbstgemacht, durch den Partner/die Partnerin oder durch äußere Umstände, führt leider oft erst Recht zu Libidoverlust.
Vielleicht bittest du ihn noch einmal um ein direktes Gespräch. Aber überfalle ihn nicht mit deinen Wünschen bzw. deiner Kritik. Sag ihm, dass du über euer Liebesleben sprechen möchtest und vereinbare einen festen Zeitpunkt dafür, z.B. am Wochenende, wenn nichts anderes ansteht. Wichtige Themen sollte man nie zwischen Tür und Angel diskutieren und beide Seiten sollten die Möglichkeit haben sich darauf vorzubereiten. In einer funktionierenden Partnerschaft muss man einfach auch über Differenzen reden um Lösungen zu finden, auch wenn's für beide oder eine der Seiten unangenehm ist. Nur das Wie ist entscheidend. Keine Anschuldigungen sondern Ich-Botschaften. Also nicht "Du machst/sagst immer/nie ..." sondern "Mir geht es dabei ..." oder "Ich empfinde..." Dabei sollten beide gleichermaßen die Chance haben ihren Standpunkt zu erklären und dem jeweils anderen zuhören ohne zu unterbrechen oder wegzulaufen, wenn man anderer Meinung ist. Außerdem dürfen keine Forderungen gestellt werden, die der andere vielleicht nicht erfüllen kann/will. Beide müssen offen für Kompromisse bzw. neue Lösungsansätze sein. Keiner darf die Erwartung haben den anderen zu einem gewünschten Ergebnis überreden zu können. Und manche Themen sind halt auch nicht in einem einzigen 5-Minitengespräch gelöst.
Wenn das nichts bringt, sehe ich nur drei Möglichkeiten: Ihr könnt noch versuchen euch professionelle Hilfe in Form eines Paartherapeuten zu nehmen. Ihr nehmt die Situation hin, belasst es wie es ist und seid beide unzufrieden. Oder ihr trennt euch, weil ihr scheinbar nicht (mehr) kompatibel seid.