Hallo liebe Leute,
ich möchte euch einmal von meinen Erfahrungen mit der Gynefix berichten.
Generell ist es eine super gute Sache. Man braucht 4-5 Jahre nicht daran zu denken, belastet seinen Körper nicht mit Hormonen, alles ist ausgeglichener und natürlicher. Ich selber hatte nach der Einlage der Gynefix keine Migräne mehr (vorher 1x die Woche unter der Pille). Meine Blutung hat sich nicht verändert, mit der Pille war es wenig, mit der Gynefix auch. Vom Preis-Leistungsverhältnis gibt es von mir den Daumen hoch. :super: 237 Euro für 4-5 Jahre. Im Vergleich zur Pille echt super.
Die Einlage habe ich im September mit Vollnarkose machen lassen, weil ich echt ein Angsthase bin. 10 Minuten und alles war fertig. :-) Keine Blutungen gehabt danach, nur ein wenig Bauchziepen. Das ist auszuhalten.
Was jetzt fehlt, ist das große Aaaaaber. Wie gesagt, ich würde die Gynefix echt jedem empfehlen, bei mir ist es allerdings gründlich schief gegangen. So etwas ist selbst den Frauenärzten und dem Hersteller noch nicht begegnet, wie man mir sagte:
2 Wochen nach der Einlage habe ich sehr starke Bauchschmerzen rechts bekommen. Mit 4 Ibu am Tag ging es dann halbwegs. Erst natürlich an den Blinddarm gedacht, der ja bekanntlich da liegt. Habe dann mit einer Freundin gesprochen, die eine Spirale hat. Die meinte dann, es könnte ja auch der Eisprung sein, der erste hätte bei ihr auch sehr weh getan. Nach 3 Tagen war dann auch alles wieder gut.
6 Wochen nach der Einlage war ich beim Kontrolltermin, der FA konnte die Gynefix nicht finden. Ausgestoßen war sie nicht, das hätte ich ja gemerkt. Nach einigem hin und her bin ich zum röntgen geschickt worden, da konnte man die Kette erkennen. Sie lag definitv nicht richtig. Also hatte ich dann Mitte Dezember einen OP Termin, damit die Gynefix (man ging davon aus, sie wäre in den Eileiter gewandert), per Bauchspiegelung gezogen werden kann. Gut und schön, ich zur ambulanten OP, als ich dann wach wurde, hatte die OP nicht wie geplant 30 Minuten sondern 2,5 Stunden gedauert, ich hatte Drainagen im Bauch und musste 4 Tage in KH bleiben, weil die Kette NICHT im Eileiter war, sondern in die Außenwand der Gebärmutter gewandert ist. Drumherum hatte sich Eiter und eine dicke Entzündung gebildet, so dass ich Hammerantibiotika per Infusion bekommen hab.
Die Ärzte meinten, das hätten sie halt noch nie gehabt bei der Gynefix, bei meinem FA in der Praxis wurde ich auch nach der OP liebevoll betreut, mein Geld wurde mir komplett rückerstattet und der Hersteller hat die Information bekommen, diese "Nebenwirkung" mit aufzuführen.
Das ist wahrscheinlich ein Einzelfall. Seit der Nachuntersuchung nehme ich nun wieder meine alte Pille, also wieder Migräne usw.
Jeder sollte sich überlegen, was genau er möchte. Bei mir wird nach dieser Sache kein Arzt mehr eine Spirale oder eine Gynefix einsetzen.
Wäre das so nicht passiert, hätte ich jeder Frau dazu geraten.
Jetzt ist der Text doch recht lang geworden. Sorry dafür, aber vielleicht kann ich einigen Frauen ein wenig helfen. :-)