Hey lieber Femininer,
ich bin gerade in einer Ausnahmesituation.
vor ca. 6 Jahren wurde ich von meinem damaligen Freund im Schlaf missbraucht. Er dring mit seinen Fingern in mich ein und hatte dann Sex, als ich wach wurde. Ich habe nichts gesagt, weil ich total perplex war. Als er fertig mit mir war, lies er mich liegen und ging selbst ins Bad, um sich zu waschen. Ich habe damals mit der Pille verhütet, heißt, es wurde kein Kondom getragen. Ich habe mich total widerlich gefühlt und habe viel geweint.
Wir waren damals relativ am Anfang unserer Beziehung, er war 16 oder 17 Jahre alt und ich 18. Damals habe ich viel bei seinem Elternhaus verbracht, nachdem ich mir das Leben nehmen wollte. Ich wurde auch mit einer mittelgradig schweren Depression diagnostiziert. ein-bis zwei Woche nach dem Suizidversuch hat er es getan. Ich habe lange mit ihm darüber gesprochen, was passiert ist, habe online nach Rat gefragt, mich aber sonst niemanden anvertraut. Damals war es so 50/50, ob es Missbrauch war oder nicht, weil einige der Meinung waren bzw. sind, das ich hätte nein sagen sollen und es nicht über mich geschehen lassen sollen. Ich war so unsicher, ich wollt Schluss machen, habe es dann aber nicht getan, weil ich mir nach einer Weile selbst eingeredet habe, dass zu einer Verhältnis auch Gewalt gehört. Das war ja nicht der Fall...weshalb ich es auch oft als Missbrauch betitelt habe. Es hat dennoch seine Spuren hinterlassen: nach jedem Sex hatte ich ein widerliches Gefühl in mir, mir wurde schlecht und mir kamen jedes Mal die Tränen. Oft auch schon währenddessen.
Später bin ich dann mit seinem besten Freund zusammengekommen (lange Geschichte, ich war sehr lange in ihn verliebt, was mein Ex Freund auch wusste und irgendwann konnte ich diesen Konflikt dann nicht mehr halten).
Jedenfalls war ich damals weiterhin sehr instabil, weil vieles in meinem Leben schief gelaufen ist und ich mich deshalb dann in Psychologischer Behandlung befand. Das Thema kam wieder auf und ich sprach erstmals mit jemanden darüber. Sie sagte mir, dass mein Gefühl damals richtig war, und es eine Vergewaltigung war- ein heftiges Wort, bis heute. Ich war damals in einem kleinen Rosenkrieg mit meinem Ex-Freund und nach dem mir meine Therapeutin zugestimmt hat, wollte ich ihn anzeigen. Ich war voller Hass und wollte, das alle wissen, dass dieser Mensch mir etwas schlimmes angetan hat. Ich habe zuerst mit seiner Mutter darüber gesprochen (wir haben uns sehr sehr gut verstanden..) und sie hat danach mit ihm gesprochen.
Danach wurde alles schlimmer, weil er und ich uns gegenseitig verteidigen wollten. Er hat unseren gemeinsame Freundeskreis überzeugt, dass ich eine Spinnerin bin und ihn durch die Trennung (die von mir ausging) durch den dreck ziehen will. Ich war dann dadurch auch abgestempelt. Ich habe offen darüber mit den "Freunden" gesprochen und habe auch viele Fehler gemacht (offen über das Thema über Tellonym geschrieben, worauf jeder Zugriff hatte), was auch schlecht war. Meine Art und Weise, damit umzugehen, war seltsam (das glaube ich zumindest...bzw..wie geht man richtig damit um?) und am Ende war ich dann einfach die verrückte Ex-Freundin, die ihn durch den Dreck ziehen wollte.
es gab dann noch ein Gespräch mit ihm, einer Freundin von ihm und meinem Freund. Ich wollte es aus seinem Mund hören, was er mir angetan hat. Er hat auch bei allem zugestimmt (vorher hat er mir noch gesagt, dass ich das Handy ausschalten sollte, damit ich nichts aufzeichnen darf), dass ich nicht wach war, dass er sich an mir wie an einer Puppe befriedigt hat usw. Und dass er sich ja dafür entschuldigt hatte und es nie wieder vorgekommen ist. Aber es eben keine Vergewaltigung war.
zu dem Zeitpunkt war ich im Gespräch mit dem Weissen Ring, die mir auch einen Anwalt gestellt haben. Er sah aber wenig Chancen, den Fall zu gewinnen..logisch, bei keinen beweisen usw.
Es gab Freunde, die zuerst auf meiner Seite standen. Auch mein Freund. Sie empfanden ihn als "Abschaum" usw, mittlerweile habe ich gemerkt, dass sie sich alle super mit ihm verstehen. Er hat auch ein Kind und eine schöne Beziehung. Mich zerfrisst es innerlich, weil ich mich unwert fühle. Als ob das, was er mir angetab hat und unter dem ich bis heute leide, nichts schlimmes war.
Auch mein Freund ist wieder mehr im Kontakt mit ihm und das kränkt mich am meisten. Ich habe oft mit ihm darüber gesprochen, dass der Umgang für mich sehr sehr schwer ist, ich ihm aber auch nichts vorschreiben möchte. Ich mochte auch meinen Exfreund nichts Böses mehr, außer, dass er es eingestehen soll. Das würde meiner Heilung helfen..ich habe meinem Freund gefragt, warum er denn von alleine keinen Kontakt abbrechen möchte, wenn er doch weiß, was passiert ist.
er sagt, dass er halt ein cooler Typ ist. Und er ist auch ein netter Mensch und er ist deshalb kein böser Mensch, aber dennoch hat er mir wirklich weh getan und ich kann es nicht verstehen, wie man denn da noch Kontakt haben will....Mich zerfrisst es wirklich innerlich und ich habe keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll. Ich liebe meinen jetzigen Freund abgöttisch...aber es kränkt mich auch zutiefst.
Hat jemand eine ähnliche Erfahrung? Wenn ja, wie seid ihr damit umgegangen?
.. Sorry, wir sind hier bei "Sex und Verhütung", nicht in einer psychiatrischen Klinik, und so Leid es mir tut, wenn dir selbst dort niemand mehr helfen kann..., dann musst du die gesamte Geschichte mal für dich selber aufrollen! Also liegst als 18-jährige mit einem 16-jährigem im Bette, nackt wahrscheinlich, der wird geil, fingert dich und schiebt Ihn dir rein..., wenn DAS eine Vergewaltigung ist.., dann weiß ich auch nicht mehr weiter !!.. 
