Hallo zusammen,
mein Freund (31) und ich (23) sind seit 1 Jahr ein Paar. Ich bzw. wir haben Probleme im Bett, denke ich.
Seine Ex war wohl sexuell sehr traumatisiert und er musste viel Rücksicht nehmen. Er sagt mir auch oft, dass er froh ist, dass ich nicht so kompliziert sei.
Bin ich aber! (natürlich sind Missbrauchserfahrungen schlimmer!):
Aber Ich habe beim Sex nie einen Orgasmus, manchmal habe ich auch Schmerzen und ich hatte sogar schon eine Schönheits-OP im Intimbereich, weil ich meine Vulva nicht mochte. Außerdem habe ich Bindungsängste und immer Angst, dass wenn er keinen Sex will, die Beziehung vorbei ist oder ich zu hässlich bin.
Aber ich merke, dass er einfach nur froh ist, dass es soweit klappt mit dem Sex. Ich will aber mehr! Ich will dass wir es schaffen dass ich zum Orgasmus komme und dass ich für ihn eine positive Herausforderung bin. Ich dachte ich kann von einem älteren Mann noch was lernen im Bett, aber im Gegenteil,- ich musste meinem Freund zB sagen dass Frauen Vorspiel brauchen.
Immer wenn ich darüber spreche, dass ich etwas über den weiblichen Orgasmus gelesen habe und jetzt Übungen machen möchte, merke ich, dass er richtig panisch guckt und nur sagt "Ok dann mach das mal". Aber er fragt dann auch nicht weiter. Ich wollte mit ihm über das Thema Selbstbefriedigung sprechen ich will ihm erzählen dass ich auch alleine Schwierigkeiten habe zu kommen, mir aber ein Vibrator hilft. Aber wenn ich das Thema anschneide weicht er aus. So als wäre weibliche Sexualität ein Thema, das unangenehm ist.
Ich kann mir vorstellen dass seine Ex ihn auch sehr eingeschränkt hat, sie hatte einen großen Männerhass. Er meinte auch mal, dass er froh ist, dass er bei mir nicht so vorsichtig sein muss.
Aber ich bin so jung ich will mich sexuell ausleben und im Mittelpunkt stehen. Der Sex ist auch ganz gut, aber ich bin nachher immer unbefriedigt und habe noch ein Kribbeln unten. Er ist nicht jemand, der gerne auf Erkundungstour geht, wenn lch sage "leck mich" macht er es, aber selten von alleine und ich musste es erkämpfen, dass er es öfter macht. Ich habe ihm gesagt, dass ich manchmal nicht erregt genug bin und nie einen Orgasmus habe. Aber das akzeptiert er als gegeben und fühlt sich nicht sportlich herausgefordert.
Der Sex wird auch schon weniger. Das ist deprimierend, weil ich hinter dem für mich teilweise unbefriedigenden Sex noch hinterherrennen muss :(
Ich werde mich jetzt zurückziehen und hoffen, dass er dann etwas kämpft. Aber glaube er denkt sich: Hauptsache nicht so schlimm wie meine Vorgängerin. Das ist alles akzeptabel. Unbefriedigte Freundin, seltener Sex - das erscheint ihm wohl akzeptabel.(vorher mit seiner Ex war es ja schlimmer für beide). Ich habe mittlerweile aber teilweise Heulattacken(im Dumkeln) nach dem Sex, weil es so wehtut, dass es für ihn einfach nicht wichtig genug ist, dass ich unzufrieden bin.
Hat noch jemanden einen Tipp?
Danke schon mal und einen schönen Tag :)