Meine Geschichte zusammengefasst
Original-Thread (Dienstag)
Bin gerade völlig durch den Wind und brauche Ratschläge, wie ich damit umgehen soll. Ich weiß einfach nicht weiter.
Wir sind seit 5 Jahren verheiratet, vor 2 Jahren Wunschkind bekommen, planen eigentlich nächstes Jahr ein zweites Kind zu bekommen. Ehe super, wir lieben uns wirklich. Ich Akademiker in leitender Position (nehme mir trotzdem viel Zeit für sie und Kind), sie Akademikerin z. Zt. Hausfrau. Haus gebaut, finanziell alles bestens. Kaum Streit, viele gemeinsame Interessen und Tätigkeiten. Guter Sex, allerdings für meinen Geschmack zu selten (so 1x pro Woche als Kompromiss: ich will eher 2-3x pro Woche, sie eher alle 2 Wochen). Initiative geht meist von mir aus. Ich leicht dominant, sie weder noch. Insgesamt eher Blümchensex mit mir als Aktivem. Bin auch sonst eher der kameradschaftlich-dominante Typ, wobei die sozialen Kontakte und die Einbindung in den Freundeskreis fast ausschließlich über sie laufen (kann mich nicht um mehr als Arbeit, Familie, Finanzen, Urlaube und Haushaltsanteil kümmern).
Bis auf die kleine Unwucht des eher spärlichen und etwas eingefahrenen Sexlebens eine perfekte Beziehung... dachte ich.
Dienstagabend vor 2 Wochen waren wir romantisch und edel essen, haben danach noch eine Flasche richtig guten Wein geköpft und tollen Sex gehabt. Donnerstagabend ist sie dann wie jeden Donnerstag (Frauenabend) mit einer Freundin ausgegangen. Ich genieße den Abend eigentlich, spiele ausgiebig mit meiner Tochter und lese unserer Kleinen dann auch mal länger als es Mama erlaubt vor. Gegen Mitternacht kam meine Frau dann heim und zu meiner großen Überraschung glitt sie unter meine Bettdecke und weckte mich mit ihrer Zunge. Danach hatten wir für ihre Verhältnisse recht wilden Sex und das gerade mal 2 Tage nach dem letzten Mal. Habe mir eigentlich nicht viel dabei gedacht, sondern nur genossen. Die Woche danach gab es wie üblich keinen Sex mehr, obwohl ich durchaus Lust gehabt hätte. Aber Donnerstag Nacht wiederholte sich das Spiel erneut. 2 mal hintereinander hatte mein Frau noch nie die Initiative ergriffen.
Zuerst dachte ich, jetzt will meine Frau endlich öfter und wilder, aber am Samstag hatte sie trotz idealer Gelegenheit (Tochter bei Oma) keine Lust. Also habe ich sie im Bett in den Arm genommen und gefragt, was es mit ihrer Donnerstags-Leidenschaft auf sich hat. Zuerst hat sie zwar überrascht getan, wir kennen uns aber zu gut, also hat sie sich ein Herz gefasst und mir gesagt, dass sie meine Erlaubnis wolle, mit anderen Männern Sex zu haben. Einfach so, direkt heraus... als fragte sie mich um Erlaubnis morgen einkaufen zu gehen. Ich war völlig vor den Kopf gestoßen, nie hätte ich so etwas von ihr erwartet. Ich konnte erst mal nichts erwidern. Sie erklärte mir dann, dass der Gedanke sie unglaublich anmacht, mit einem Fremden Sex zu haben wenn sie an ihrem Frauenabend unterwegs ist. Die letzten beiden Male ist sie zum ersten Mal von Männern angesprochen worden und sie wurde so heiß, dass sie sofort nach Hause fuhr und sich mit mir abreagieren musste. Ab jetzt wolle sie aber (mit meiner Einwilligung) mit den jeweiligen Männern schlafen. Und dann sagte sie wie in einem schlechten Film, es wäre ja nur Sex und hätte nichts mit mir zu tun.
Seitdem bin ich völlig durch den Wind. Ich habe in der Nacht weder ja noch nein gesagt, wie auch wenn ich so überrumpelt werde. Meiner Frau war das Gespräch danach einerseits ziemlich peinlich, auf der anderen Seite versucht sie jetzt so liebevoll wie fast noch nie zu sein. Sie tut gerade so, als wären wir frisch verliebt und versucht mir, wahrscheinlich aus schlechtem Gewissen, jede Freude zu machen. Nur... sie hat nicht ein einziges mal ihre Bitte relativiert und z.B. gesagt, sie hätte nur aus einer Laune heraus gefragt. Also habe ich einmal kurz nachgefragt, ob sie es wirklich wolle... sie hat genickt, konnte mich dabei aber nicht anschauen. Sonntag und Montag kroch sie nackt zu mir ins Bett, ich denke sie wollte mir zeigen, dass sie auf mich mindestens so viel Lust wie auf einen Fremden hatte, ich wollte aber keinen Sex, sondern mit mir selbst ins Reine kommen.
Tja, da stehe ich nun und frage mich, ob mein so perfektes Ehe- und Familienglück hiermit beendet ist. Selbst wenn ich nein sage: das Geschehene lässt sich ja nicht mehr rückgängig machen. Wann immer meine Frau ab jetzt alleine unterwegs ist, sehe ich vor meinem inneren Auge, wie sie feucht wird, wenn sie einen gutaussehenden Mann sieht oder es sich womöglich von ihm auf einer Toilette besorgen lässt. Mein Grundvertrauen in sie ist dahin und kommt auch nie mehr in dem ursprünglichen Maß wieder. Also kann ein einfaches Nein nicht die Antwort sein, zumal ich meine Frau liebe und ich irgendwo ja auch respektieren muss, dass sie einen für mich seltsame, aber anscheinend starke sexuelle Neigung zu Fremden verspürt. Die geht ja nicht einfach weg, nur weil ich nein sage. Wäre sie lesbisch, könnte ich die Neigung mit einem Nein ja auch nicht einfach aus der Welt schaffen.
Andererseits kann ich auch nicht ja sagen. Auch wenn ich die Vorstellung irgendwie leicht erregend finde, dass sich meine Frau vor Lust unter einem anderen Mann windet, macht mich die Vorstellung weit stärker fertig. Ich habe nun mal eine dominante Ader und ich gehe an der Vorstellung kaputt, dass mir der Andere etwas wegnimmt, was nur mir gehört und dass meine Frau sich einem anderen gleich oder mehr hingibt wie mir. Ich weiß, dass ich das nicht verarbeiten könnte. Und eine beidseitig offene Beziehung kommt für mich nicht in Frage: ich liebe Sex, aber nur den Sex mit meiner Frau. Ich habe absolut keine Lust auf eine Andere. Das weiß meine Frau auch und daher finde ich ihr Ansinnen auch so unfair. Sie weiß genau, dass es für mich die einfache Lösung Escort, Swinger Club oder One Night Stand nicht gibt.
Als einzige Lösung schwebt mir daher vor, dass wir folgende klaren Regeln für sie vereinbaren, an die sie sich hält, ansonsten ist unsere Partnerschaft zu Ende:
Sie schläft nie mehr als 1x mit dem selben Mann. Ich habe nämlich keine Lust, dass ihr Körper das berüchtigte Kuschelhormon ausschüttet und sie anfängt sich zu verlieben.
Sie macht mit niemandem Sex, den ich kenne oder der mich kennt.
Sie hat niemals mit jemand anderem hier zuhause oder in unserem Auto Sex.
Sie kommt auf jeden Fall noch in der selben Nacht nach Hause.
Sie macht ausschließlich Safer Sex, egal oh vaginal oder oral. Ohne Gummi geht absolut nichts und Anspritzen ist tabu. Kein Sperma berührt ihren Körper.
Unser Plan ein zweites Wunschkind zu bekommen, ist gestorben. Nie im Leben könnte ich mich über die Schwangerschaft freuen, wenn im Hinterkopf rumspukt, dass das Kind womöglich nicht von mir sein könnte.
Sie macht ausschließlich Praktiken, die sie auch mit mir macht. Also mehr oder weniger nur Blümchensex. Anal würde mich reizen, will sie aber nicht. Daher ist das tabu. Spanking, Fesselspielchen, alles tabu.
Sie macht Sex mit anderen ausschließlich an ihren Frauenabenden, damit ich weiß woran ich bin und sie sagt mir hinterher ob sie Sex hatte oder nicht. Es gibt keine sonstigen Verabredungen, es gibt keine überraschenden Treffen.
Sie kommuniziert nicht mit anderen Männern, weder über Handy, noch Laptop, noch sonstwie außer an ihrem freien Abend.
Sie hält wie auch bisher, nichts vor mir geheim. Ich kenne weiterhin alle ihre Passwörter und kann (falls ich will) Chatverläufe und ihr Bewegungsprofile jederzeit einsehen. Ich würde also immer wissen, wo sie gerade ist (falls ich es denn wissen wollte). Daher bleibt das Handy immer bei ihr und immer an. Es könnte ja auch mal sein, dass es unserer Kleinen schlecht geht und ich Hilfe brauche, während sie mit jemand anderem zusammen ist. Außerdem ist es zu ihrem eigenen Schutz.
Und jetzt der wichtigste Punkt: Sie bekommt ihre sexuelle Freiheit, also bekomme ich die meine auch. Und das heißt für mich: sie schläft so oft mit mir, wie ich es will. Ab sofort gibt es kein Ich habe keine Lust, ich bin müde, ich bin gestresst mehr (ich würde natürlich nie auf Sex bestehen, wenn sie wirklich Probleme hat). Wenn ich Sex will, steht sie mir zur Verfügung. Selbst wenn sie gerade vom Frauenabend heimkommt, egal ob und wie intensiv sie Sex mit einem Anderen hatte. Und... wenn ich mal etwas härteres ausprobieren will (nix wildes, aber ich würde ihr gerne mal leicht den Hintern versohlen oder ihre Beine an den Bettpfosten festbinden), probiert sie es zumindest einmal aus und sagt nicht schon vorher nein.
Das ganze vereinbaren wir als imaginären oder besser sogar schriftlichen Vertrag. Ich glaube, so könnte ich es mir vorstellen. Jedenfalls hätte ich nicht völlig die Macht darüber verloren, wann, wie und was sie mit den anderen Männern treibt. Außerdem bilde ich mir ein, dass ich dadurch, dass sie sich bereit erklärt, mir jederzeit zur Verfügung zu stehen, immer noch die dominante Rolle habe. Ich habe (zumindest jetzt) das Gefühl, dass ich mir noch in die Augen schauen und mit der Lösung leben könnte. Lieber wäre mir, ich könnte das Rad der Zeit zurück drehen, aber das ist halt nicht möglich.
Was denkt ihr... kann es so funktionieren?
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Kurzer Update (Donnerstag)
So, gestern abend, nein eigentlich die halbe Nacht hatten wir unser erstes wirklich klärendes Gespräch. Wir haben uns nackt im Bett aneinander gekuschelt, fest in den Armen gehalten und geredet, bis es fast wieder hell wurde.
Die Kurzfassung: kein Sex kann so wichtig sein, dass er unsere Familie auseinanderbringt.
Die Langfassung: Offensichtlich hat meine Frau eine Art Fetisch entwickelt. Angefangen hat es wohl irgendwann nach der Geburt unserer Kleinen. So ganz kann ich ihre für mich sehr seltsamen Gedankengänge nicht nachvollziehen. Aber je enger wir 3 zusammenrückten, desto stärker entwickelte sie ein sexuellen Verlangen nach etwas komplett anderem, ohne jeden Bezug zu ihrem normalen Leben. Zuerst dachte sie, es wären Hormonunregelmäßigkeiten (so wie ein plötzlicher Heißhunger während der Schwangerschaft). Aber im Laufe der zwei Jahre wurde das Gefühl so stark, dass sie sich weitgehend allen eigenen sexuellen Gefühlen verschloss (daher auch der eher seltene Sex zwischen uns), um diesen Trieb und ihre schlechtes Gewissen unter Kontrolle zu bekommen. Irgendwann hat das nicht mehr geholfen. Also begann sie sich heimlich mehrmals am Tag selbst zu befriedigen. Zuletzt bis zu 5 mal jeden Tag, um endlich diesen Drang aus ihrem Hinterkopf heraus zu bekommen. Aber selbst das hat gegen die Kopfkino- und Gewissens-Folter (ihre Worte) nicht mehr geholfen. Vor 2 Wochen hat sie dann vor sich selbst kapituliert. Sie sagte, es gab eigentlich nur noch 3 Möglichkeiten für sie: Betrügen und zerstören, verrückt werden, oder mit mir eine Lösung finden.
Wir haben auch lange über meine Situation und meine Gefühle geredet. Natürlich versteht sie, was sie mir mit ihrem Wunsch angetan hat. Aber irgendwann wurde der Leidensdruck so groß, dass sie mich einbinden musste.
Über Lösungsmöglichkeiten haben wir noch nicht gesprochen. Dafür haben wir nach dem Gespräch richtig lange zärtlich intensiven Sex gehabt, fast wie zu Anfang unserer Beziehung. Kurz vor dem Einschlafen sagte sie von sich aus, dass die Frauenabende bis zur Klärung gestrichen sind. Dafür gönnen wir drei uns jetzt nächste Woche ganz kurzentschlossen einen kleinen Luxusurlaub. Gelöst haben wir noch nichts, aber wir wissen jetzt zumindest, was der jeweils andere denkt und fühlt. Nur... verstehen kann ich sie noch lange nicht. Mich verunsichert vor allem: wie kann es sein, dass sie so extrem empfindet? Und wie konnte es passieren, dass ich in den 2 Jahren nichts mitbekam?
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Update (Freitag): Rückschlag
Tja, morgen fängt unser Spontanurlaub an und Stand jetzt sind wir weiter denn je davon entfernt, eine Lösung zu finden. Von der euphorischen Wir schaffen das Stimmung von Mittwoch Nacht ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Meine Frau ist völlig in sich zurückgezogen und starrt mehr oder weniger stundenlang Löcher in die Luft und bei mir kreisen die Gedanken unaufhörlich darum, ob ich es verkraften würde ihr die Freiheit zu geben. Und je länger in mich hineinhorche, desto mehr schreit mir die innere Stimme entgegen, dass ich damit nicht umgehen kann. Ich kann mir noch so oft die üblichen Sprüche einreden wie es hat nichts mit Dir zu tun, es ist dich nur Sex usw. Allein es hilft nichts.
Was mich am meisten frustriert (und das finde ich irgendwie krankhaft), ist die Tatsache, dass mir meine Frau Leid tut, so unglaublich Leid tut. Ich weiß, Sie leidet auf ihre Art und ich würde ihr das so gerne ersparen, kann es aber nicht.
Mit graut schon fast vor dem Urlaub, aber vielleicht hilft der Tapetenwechsel ja. Danach melde ich mich mit der neuesten Wasserstandsmeldung. Ihr habt mir alle zusammen wirklich geholfen, die letzten Tage durchzustehen. Irgendwie hat es mich überrascht. Für mich war anfangs das Niederschreiben und Loswerden der Gedanken das wichtigste. Danach ging es mir auch besser, wirklich besser aber erst durch Eure Hilfe.
Vielen Dank dafür an Euch alle!