j|rgen_12111952Schon mal was von Testosteron-Mangel gehört?
Testosteron-Mangel-Syndrom / PADAM
Testosteron-Mangel-Syndrom
Kurzinfo: Testosteron-Mangel-Syndrom / PADAM
Symptome Verminderung der Spermienproduktion, Abnahme des Hodenvolumens, Nachlassen der Libido, Potenzstörungen, nachlassende Muskelkraft und Griffstärke, Abnahme der Knochendichte (vgl. Osteoporose), verminderter Bartwuchs, abnehmende Leistungsfähigkeit, trockene und spröde Haut, Anstieg des Körpergewichts mit Zunahme des Körperfettanteils, verminderte Sauerstoffversorgung des Organismus durch Abnahme der roten Blutkörperchen, chronische Müdigkeit, Hitzewallungen und Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Antriebsstörungen, depressive Verstimmung, Konzentrationsschwäche, vermindertes Selbstwertgefühl, erhöhte Reizbarkeit
Therapie Hormonsubstitution
Testosteronspiegel
Testosteron ist das wichtigste Androgen. Eine der wesentlichsten Ursachen für die Andropause des Mannes ist der langsame Rückgang der Testosteronproduktion. Das Testosteron- Mangel- Syndrom fasst alle Beschwerden zusammen, die durch einen Mangel an Testosteron entstehen können. Es wird in der Fachsprache auch oft PADAM abgekürzt. Das ist der englische Fachbegriff: partial androgen deficiency in the aging male (partielles Androgendefizit beim alternden Mann). Testosteron ist das wichtigste Androgen (männliche Sexualhormone) des Mannes.
Viele Faktoren können die Hormonproduktion beeinflussen. Es gibt große individuelle Unterschiede. Manche Männer weisen mit 70 noch Testosteronspiegel im Normbereich auf. Sie sind auch im hohen Alter noch zeugungsfähig. Andere Männer haben schon mit 50 deutliche Anzeichen für einen Testosteronmangel. Diese Unterschiede sind zum Teil genetisch bedingt. Aber auch viele äußere Faktoren wirken sich auf die Hormonproduktion aus. So können
Übergewicht
dauerndes Fasten oder ständige Diäten
psychischer und/oder körperlicher Stress
Drogen und Alkohol
schwere akute Erkrankungen, z. B. Herzinfarkt, Infektionskrankheiten oder Operationen)
chronische Erkrankungen, z. B. Arteriosklerose, Diabetes, AIDS, Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen o.ä.
verschiedene Medikamente, die langfristig eingenommen werden müssen
eine Verminderung der Hormonproduktion begünstigen
sind Hormone mit vielfältigen Aufgaben. Männliche Sexualhormone erfüllen vielfältige Aufgaben. Sie sind maßgeblich für den Körperbau, die Funktionen und den Aufbau der Geschlechtsorgane, die Libido (sexuelles Interesse), die Potenz, Lebensfreude sowie, Stimm- und Bartentwicklung, Schambehaarung (sekundäre Geschlechtsmerkmale).
Sowohl die Stärke, als auch die Art der Beschwerden können individuell sehr unterschiedlich sein. So vielfältig die Aufgaben sind, so vielfältig können auch die Symptome und Beschwerden sein, die durch einen Mangel an Androgenen und speziell an Testosteron entstehen bzw. unterstützt werden. Dazu gehören:
Verminderung der Spermienproduktion
Abnahme des Hodenvolumens
Nachlassen der Libido
Potenzstörungen
nachlassende Muskelkraft und Griffstärke
Abnahme der Knochendichte (vgl. Osteoporose)
verminderter Bartwuchs
abnehmende Leistungsfähigkeit
trockene und spröde Haut
Anstieg des Körpergewichts mit Zunahme des Körperfettanteils
verminderte Sauerstoffversorgung des Organismus durch Abnahme der roten Blutkörperchen
chronische Müdigkeit
Hitzewallungen und Schweißausbrüche
Schlafstörungen
Antriebsstörungen
depressive Verstimmung
Konzentrationsschwäche
vermindertes Selbstwertgefühl
erhöhte Reizbarkeit
Behandlung
Die Frauen sind Vorbild. Viele Männer glauben, dass ihre Beschwerden allein dem Alter oder zugeschrieben werden müssen. Allenfalls werden sie noch als stressbedingt angesehen. Das bedeutet für sie, sie finden sich damit ab. Aber diese Erklärung ist nach dem heutigen Stand des Wissens nicht mehr ausreichend. Frauen haben schon lange erkannt, dass viele ihrer Beschwerden in der zweiten Lebenshälfte auf ein Hormondefizit zurückgeführt werden können. Die Wechseljahre und ihre Beschwerden werden nicht einfach akzeptiert. Das sollten auch die Männer erkennen.
Der Hormonmangel kann ausgeglichen werden. Hormonmangel ist durch die Substitution von Testosteron heute gut behandelbar. Testosteron kann über die Haut, als Medikament zum Einnehmen oder als Spritze intramuskulär verabreicht werden. Tabletten haben das Problem, dass die Menge des Wirkstoffs, der tatsächlich vom Körper aufgenommen wird, sehr stark vom Zeitpunkt der Einnahme nach dem Essen und vom Fettgehalt des Essens abhängig ist. Deshalb ist eine korrekte Dosierung nicht ganz einfach. Vielfach wird heute Testosteron über eine Injektion verabreicht. Die Wirkung hält dann etwa 2 bis 3 Wochen an. Das bedeutet, dass Mann nach dieser Zeit erneut zum Arzt muss, für die nächste Spritze. Das empfinden viele als lästig. Im Moment laufen die Forschungen für eine Depotinjektion. Die müsste dann nur alle drei Monate injiziert werden.
Neue Entwicklungen ermöglichen eine leichte Verabreichung. Über die Haut werden zur Zeit nur leichte Hormonmangelzustände mit Hilfe eines Hormonpflasters behandelt. Leider führt das Pflaster bei vielen zu Hautirritationen. Eine neue Entwicklung kommt im März 2003 auf den deutschen Markt. Ein Testosteron-haltiges Gel, das täglich einmal auf Oberarme, Schulter und/oder den Bauch aufgetragen wird, enthält eine tägliche Einzeldosis Testosteron. Es werden Einzeldosen von 25mg oder 50 mg Testosteron angeboten. Mit dem hautfreundlicheren Gel ist eine bequeme und einfache Form, einen Hormonmangel auszugleichen. Die Hautirritationen, die bei der Pflasterapplikation häufig auftraten, sind beim Gel nur noch selten.