Ich habe so etwas nicht gemacht.
Ich kann mir aber vorstellen, dass du verarscht und abgezockt wirst wenn man merkt, dass du erstens verunsichert bist und zweitens von gar nichts eine Ahnung hast, auch nicht von den Spielregeln in der Prostitutionsstätte.
Die Vorstellung, in Covid19-Zeiten persönliche Daten (Name, Anschrift etc) in der Prostitutionsstätte hinterlassen zu müssen, und nicht zu wissen, in welche Hände alles diese Daten gelangen, muss einem auch nicht behagen. Ich weiss zwar nicht, wie das in der Praxis gehandhabt wird, aber das Gesetz in Deutschland verlangt es derzeit.
Ich denke, Deine Fähigkeiten zu sozialer Interaktion mit Frauen, die zu angenehmer nicht auf Geld basierender sexueller Annäherung führt, und damit Dein grundlegendes Problem, werden/wird sich durch einen Bordellbesuch nicht verbessern.
Überlege Dir lieber, warum Deine Unsicherheit für Dich ein so großes Problem darstellt. Man darf sich unsicher fühlen. Die Unsicherheit darf nur nicht zu einem Umstand werden, der einen lahmlegt. Nicht die Unsicherheit ist das Problem, sondern wie Du mit Deiner Unsicherheit umgehst.
Was das Anregende bei der Vorstellung, in ein Bordell zu gehen, angeht:
Es geht mir jetzt mal nur um Inventar/Mobiliar - ob das jetzt in einer Prostitutionsstätte ist, oder auf einem Gebrauchtmöbel-Basar, ist also wurscht: Die Vorstellung, in einem Bett zu liegen, in dem schon zig andere mir völlig fremde Männer mit zig anderen mir völlig fremden Frauen zwecks Absonderung aller möglichen Körperflüssigkeiten gelegen haben, finde ich an sich nicht sehr anregend. Dabei ist völlig wurscht ob seither geputzt/frisch bezogen wurde. Ich bin Hetero-Mann und stehe einfach nicht auf diese Vorstellung. Dieses Bild hätte ich beim Anblick der Räumlichkeiten aber vor Augen. Schon von daher käme ein Bordell für mich nicht infrage. Ich liege ehrlich gesagt auch nicht sehr gerne in Krankenhausbetten. Und bei Hotelbetten muss ich mich manchmal auch zwingen, nicht daran zu denken, dass vielleicht schon viele andere Leute ins Kopfkissen gesabbert und die Bettdecke vollgeschwitzt haben, auch wenn das Bettzeug seither vielleicht gewaschen worden ist. Geschirr im Restaurant ist was anderes. Die Geschirrspülmaschine kriegt Geschirr viel zuverlässiger sauber als normale Kopfkissen, Bettdecken und Matratzen ohne Spezialreinigung gesäubert werden können, die man bestimmt nicht nach jedem Gast vornimmt. Dass ein frisch gewaschener sauberer Bezug über die Sachen gezogen wird, ist zwar nett, lenkt oft aber nur von der Realität ab.
Abgesehen davon: Traust Du als naiver Laie Dir zu, einschätzen zu können, inwieweit die Prostituierten unter Zwang stehen? Wenn man den Berichten im Internet glauben darf, dann leben viele in einer Parallelgesellschaft, in der sie im Wochen- oder Zweiwochen-Rhythmus von Bordell zu Bordell durch Deutschland und andere EU-Länder gekarrt und auf alle Arten ausgenommen werden.
Mich würde vermutlich auch der Umstand sehr verunsichern, dass die Prostituierten nicht unbedingt ehrlich mit mir umgehen sondern in erster Linie geschäftsförderlich, und aufgrund ihrer Erfahrung mich sehr gut mit anderen vergleichen und sich zB hinter meinem Rücken über mich lustig machen und mich verachten könnten.
Klartext: Ich denke nicht, dass die Erfahrung, für das Erste Mal innerlich verunsichert und mit eingeklemmtem Schwanz ein Bordellzimmer zu betreten und vielleicht erst noch blöd herumzudrucksen, prickelnd ist. Wenn es nach Zeit geht, wird man Dir wohl auch nicht Zeit und Muße einräumen, Dich in aller Ruhe an die Dinge heranzutasten. Sprich: Es würde mich nicht wundern wenn Deinem Zeitbedürfnis als Ersterfahrungs-Sammler nicht entsprochen wird.