marni_12921542Ja,
Du hast mich auf diese Frage gebracht, und wir sollten definieren, was Karriere bedeutet. Ich schlage sogar vor, dass wir es quantifizieren, dass erscheint am einfachsten. Eine qualifizierte Aussage wie "Arbeit muss mir Spaß machen" oder so etwas ist zu ungenau.
Vorab möchte ich Dir unbedingt schreiben, dass ich eine freie Meinung habe: Jeder Mensch soll das Lebensmodell wählen, mit dem er glücklich wird!
So: Ich denke, dass Karriere damit beginnt, wenn sich das Konto über den Eingang ab ungefähr 10 TEUR im Monat erfreuen kann. Du ahnst sicher schon, dass mit diesem Betrag eine gewisse monetäre Flexibilität verbunden sein muss. Kindergartenplätze, Beförderung und einiges andere spielt keine so große Relevanz.
Dann das Thema Fremdbetreuung: Ich habe mir jahrelang eingeredet, dass ich ein schlechter Papa bin, da ich nicht dem Arbeitzeitgesetz unterliege und auch mal über 10 Stunden am Tag komme. Und viele haben dieses Gewissen mit ihren Beiträgen auch verstärkt. Bis es irgendwann passierte: Wir erfuhren von einem Paar, wo ER für mich als Musterpapa galt, da Industrie-Beamter und schon um 16 Uhr daheim, dass er, wenn er nach Hause kommt, seinen Hobbys frönt. Und sie zu meiner Frau meinte: Mensch, Dein Mann ist für die Kinder da. Und, ja, ich bin für sie da, wenn sie mich brauchen. Nicht den ganzen Tag, aber ich kann meine Zeit flexibel einteilen, und habe bisher Elternabende, Events, Kinobesuche und und und einhalten können. Fazit: Fremdbetreuung muss nicht Entfremdung bedeuten.
Wenn beide "Karriere" machen, dann wird es sicher etwas schwieriger, aber sicher auch nicht unmöglich.
Nun das Probem, welches ich wirklich sehe: Wenn ein Paar mit 35 entscheidet, Kinder haben zu wollen, dann werden sie auch so viele geliebte Dinge verzichten müssen, dass es aus meiner Sicht schwerer fallen wird, als wenn sie 25 wären.
...Herrje, ein Thema, mit dem Bände von Büchern gefüllt werden könnten.