Verkennung der Realität...
Ich glaube, wenn Porn zur Realität im Leben eines Menschen wird, dann hat er ein Problem. Es scheint, als sei der Porn für ihn nicht mehr im Bereich der Fantasie, wo er auch hingehört, sondern nimmt sein tägliches Leben NUN AUCH SCHON OHNE DICH ein. So lange es zwischen zwei Partnern passiert, ist es ja o.k. - keiner fühlt sich ausgeschlossen, und beide sind happy. Aber in Eurem Fall scheint's ja nun schon "heimlich" zu werden, und vor allem schlägt es a) auf Euer Sexleben zurück und b) entwickelst Du mittlerweile Widerstand, was ja schade ist, denn letztendlich kommt Euch etwas abhanden, was Ihr ja gemeinsam geniessen könntet.
Porn kann sehr wohl zu einer Abhängigkeit führen. Der Kick, diese perfekten bodies zu sehen, die eben den "unperfekten" Partner in die Ferne rücken lassen.
Eine ehemaliger Porn-Addict (auf einem anderen Forum) bekannte mal, dass das, was ihn zum Porn getrieben habe, die Tatsache gewesen sei, dass die Frauen dort a) immer lächeln, b) immer BEREIT sind, und c) keine Probleme bereiten und/oder mit sich bringen. Eben die Erregung pur, ohne jedoch ohne "Begleiterscheinungen", sprich, Frau hat "Kopfschmerzen", Frau ist nicht in Stimmung, Frau hat nicht den perfekten body, Frau will langes Vorspiel ... etc., etc., etc. Derjenige, der sich dazu bekannte, brauchte eine Therapie, und nach dieser Therapie fing er an, auf die Leute zuzugehen, die gleiches Problem hatten.
Wie dem auch sei, jeder muss das wohl für sich definieren, und die Chance, dass Dein Freund mit seinem Hobby "von sich aus" aufhört, sind wohl recht geschrumpft. Ich denke, es ist eher ein Thema für Dich, Dich zu fragen, ob Du damit LEBEN willst. Wenn nicht, ... es gibt auch sehr viele Männer, die zwar Porn mögen, diesen aber mit ihren Frauen teilen, und es auch respektieren, wenn man darauf besteht, dass solche Sachen eben geteilt werden sollten, und nicht hinter dem Rücken des anderen stattfinden sollten.
Viel Glück und LG, Chata.