Sorry homus50, aber gwenhy liegt da einfach auf der richtigen Seite, aus Sicht der aktuellen Forschung.
Selbstverständlich sind manche Wesensmerkmale auf psychischer Ebene durch das Erbgut codiert und definiert.
Du hast ja selbst schon gesagt, keine exakten Daten zu kennen in wie weit die prozentuale Streuung zwischen angeborener und erlernter Wesensmerkmale sei zwischen den Geschlechtern.
Dem aktuellen Forschungsstand nach liegt der Anteil rein erlernter geschlechtsspezifischer Wesensmerkmale bei 80-90%!
Nur der deutlich kleinere Anteil an dem, was unsere Gesellschaft für "typisch Mann", "typisch Frau" kennzeichnet hat tatsächlich einen genetisch festgelegten Anteil.
Der deutlich größere Part wird durch eben jene gesellschaftlich auferlegten Rollenmodellen gefestigt. Man kann noch so sehr versuchen ein Kind frei von solchen Rollenbildern zu erziehen, es wird nicht funktionieren. Einfach aus dem Grund, weil gewisse Rollenbilder in unserer Gesellschaft verankert sind, die sich nicht so schnell auflösen werden. Kein Mensch entwickelt sich nur aus elterlichen Vorstellungen heraus, das gesamte Umfeld beeinflusst diese Entwicklung von Wesensmerkmalen.
Trotzdem gibt es viele Menschen die sich dahin gehend entwickeln, dass sie nicht den gesellschaftlich als "typisch" festgelegten Rollenbildern entwickeln.