callie_12469176Hallo,
Also ich glaube nicht, dass es eine richtige Sucht ist. Eine Sucht ist ja dadurch charakterisiert, dass man einen großen Leidensdruck hat, wenn man es nicht bekommt. Wenn du die Woche ohne Sex aushältst, bis zum Wochenende,... ist das sicherlich noch im Rahmen, wo man sagen kann, ... es ist nicht so schlimm, dass man sofort in Behandlung muss.
Dass Menschen im allgmeinen nicht alle gleich viel Lust auf Sex haben, ist ja durchaus normal. Also ich muss mit meiner Partnerin auch sehr zurückstecken, was das Thema angeht. Denn Lust kann man nicht erzwingen. Kann man auch nicht herbeiführen durch Gespräche. Und wenn man dann diesen "Na gut, okay"-Sex hatte, fühle ich mich zumindest irgendwie nicht richtig befriedigt. Dann kann ich auch onanieren. Ich will ja beim Sex die Lust meiner Partnerin spüren, wenn die nicht da ist, macht dieses Unterfangen wenig Freude.
Und wie du beschrieben hast, .. kommt es sicherlich bei Frauen als auch bei Männern, die unter Druck geraten, zu noch weniger Lust und weniger Erregung. - sprich: Schlaffe Nudel.
Das Problem ist ja, dass selbst wenn dein Partner dir zuliebe möchte, sein bestes Stück da eventuell nicht mitspielt. Und an diesem Punkt passiert das, was wohl jeden Mann irgendwie kränkt, er macht schlapp. Und dadurch entsteht ein mittelschweres Dilemma. Das Gefühl, nicht auszureichen, nicht gut genug zu sein. Ihr nicht das geben zu können, was sie braucht.
Je nach Arbeitspensum sehe ich meine Partnerin auch so an 2 oder 3 Tagen die Woche. Manchmal auch nur abends. Ihr würde einmal Sex in der Woche reichen. Wahrscheinlich auch ein mal alle 2 Wochen. Ich hätte lieber 2 oder 3 mal am Tag.
Tja, ... Gespräche über das Thema haben bisher nichts gebracht. Dann kommen so Themen auf, die zu endlosen emotionalen Gesprächen führen, die auch keine Lösung generieren. Dann wird sie auch schnell traurig, weil sie mir gern gerecht werden will, es aber irgendwie nicht kann, nicht schafft, ... und dann ist man in so einer negativ-Spirale drin. Frust, Verzweiflug, Lust und Unlust führen dann zu noch mehr Frust und Verzweiflung. Und dann vergeht auch mir irgendwie die Lust.
Also ich habe noch keine Lösung gefunden, die kurzfristig gut funktioniert. Ein kleiner Streit kann zwar ab und an die Flamme entzünden, aber es ist auch unklug, jedes mal eine Versöhnungssituation zu provozieren.
Ich denke es ist wichtig, zu schauen, was die Beziehung ausmacht. Ich hatte einige Affären gehabt, vor dieser Beziehung, in denen Sex sehr ausgiebig praktiziert wurde, oft und umfangreich. Aber all diese Beziehungen haben mich auch nicht wirklich glücklich gemacht, dauerhaft. man hatte Spaß, war super. Aber mehr ist nie daraus geworden.
Ich denke, wenn einem der Mensch wirlich wichtig ist, muss man auch Abstriche machen. Man darf keine Schablone ansetzen und sagen. Du sollst da jetzt rein passen. Das funktioniert einfach nicht. Zwar findest man mal wen, der sich verbiegen lässt. Aber ist es dann noch die Person die du liebst?
Auch mir fällt es schwer, mich in sie hinein zu versetzen. Ich verstehe auch nicht, warum man nicht mal eben Lust bekommen kann. Aber umgekehrt kann sie vielleicht auch nicht nachvollziehen, wie ich ständig Lust haben kann.