Für mich ...
ist eine Ehe (oder eheähnliche Beziehung, Lebensgemeinschaft) ohne Sex nicht denkbar. Wenn man sich entschließt zu heiraten (oder "zusammen zu sein"), geben beide Partner ihr Einverständnis auch zu sexueller Gemeinschaft - außer es wurde VORHER etwas anderes ausgemacht.
Das beinhaltet IMHO auch, den Partner/die Partnerin sexuell zu befriedigen, und zwar so gut es geht.
Wenn jetzt ein Partner, Mann oder Frau, dem nicht mehr nachkommen will, ist das eine schwere Beeinträchtigung der Partnerschaft, vergleichbar zB mit: "du bist zwar Hausfrau und Mutter, ich zahl dir aber weder Wohnung noch Essen noch Kleidung" ....
Eigentlich ist es auch Betrug am Partner, denn dessen berechtigte Erwartung nach Sex wird betrogen ...
Anders stellt sich die Sache nur dar, wenn
- körperliche Hindernisse eintreten (Unfall, Krankheit etc.)
- beide keinen Wert mehr auf Sex legen
Selbst im 1. Fall sollte sich der "behinderte" Teil aber nach Kräften bemühen, seinen Partner sexuell zu befriedigen, zB oral oder manuell.
( so wie ja dieser auch verpflichtet ist, den "Kranken" (etc.) zu versorgen ...)
Es ist daher aus meiner Sicht eine grobe Lieblosigkeit (von rechtlichen Folgen einmal abgesehen), den Partner mit seinen sexuellen Bedürfnissen "sitzen zu lassen".
Also ist Ehe/Beziehung ohne Sex nur möglich, wenn BEIDE damit einverstanden sind.
Was passiert bzw. passieren kann, wenn ein Teil den Sex überwiegend oder komplett einstellt, lesen wi hier ja oft genug:
- Frust
- Mast.urba.tion (incl. Frust)
- Seitensprünge
- Trennung
Dazwischen läge noch die Option einer Paar-bzw Sextherapie, aber dafür müssen ja beide einverstanden sein, was auch oft nicht der Fall ist.