Hiermit sei Kund und zu wissen getan
der Name von diesem erstaunlichen Mann:
Aslak, so ward er dereinst geheißen
Geboren im Firn des Nordens, dem weißen.
Getaufet alsbald in den Feuern der Schlacht -
dort hat er sich seinen Namen gemacht.
Als Krieger und Skalde ward er bald bekannt,
Schwert so wie Federkiel in starker Hand.
Geschlagen die Feinde, bald hallten schon wider
von seiner gewaltigen Stimme die Lieder,
die nach seinem Sieg dann sogleich er geschaffen -
spitze Zunge, gewählte Worte seine Waffen.
Doch nicht nur nach Blut und nach Ehre gelüstet
es Aslak, oh nein, wenn ihr nur wüsstet,
dass mehr als der Blutdurst noch trieb ihn die Lust
nach wonnigen Weibern, nach gerundeter Brust -
so oft er im Kampfe die Gegner gefällt,
nahm er dann hernach manch ein Weib in sein Zelt.
Nun leider verbieten uns die guten Sitten
zu schreiben von der Weiber prächtigem Wesen.
Von Frauen, so herrlich man kaum je erblickt,
die Aslak auf seinem Lager begrüßt.
Sie liebte er des nachts auf seinem Fell
bis morgens der Himmel ward wieder hell.
Manche sanft nur und zart, manche wild und auch roh,
Mehr noch als ein Gefecht machten die Weiber ihn froh.
Manche seufzten so wohlig, manche schrien auch harsch,
alle brachten ihm Wonne, manche gar mit dem ganzen Körper.
Heuer in dem kalten Wintermond
nun fragt sich Aslak, ob es wohl lohnt
seine Reise in diese Gefilde zu lenken
und die Weiber mit Dichtkunst und mehr zu beschenken.
Der Himmel ist grau hier, aber mich deucht
als sei nicht allein hier das Wetter nur feucht.
Sollt Aslak hier also sein Lager errichten,
zu sammeln so gänzlich neue Geschichten?
Mit Schwert und Schild und Manneskraft
und seiner Lanze strammen Schaft?
An Met, Wein und Bier will er gern sich wohl laben,
an Fleisch auch, gern Wild, und an anderen Gaben.
Hierzulande, ob aller Moral wohl zum Trotze
die Weiber ihm öffneten gern ihre Herzen?
Läge ihm dieses Reich ihm wohl auch bald zu Füßen?
Einstweilen lässt Aslak euch alle hier grüßen.