Potenzmittel sind das Eine, die Lust zu wollen das Andere.
Mir ging es mit Ü50 in meiner (beendeten) Beziehung auch so, dass ich meinen Erektionen nicht trauen konnte. Mal ging es, mal eher mau. Da mit einer Pille nachzuhelfen ist aber nur die halbe Miete, denn mir waren die Nebenwirkungen so unangenehm, dass ich lieber auf Sex mit meiner Partnerín verzichtet, wenn es ging. Manchmal ging es nicht, und ich schluckte. Das Gefühl, unter Druck zu sein um zu performen, hat meine Lust auf sie gekillt.
Und da sind wir beim anderen Thema: Lust auf Sex, auf sexuelle Betätigung hatte ich täglich. Nur eben nicht darauf, dann gleich in ein wildes Rammeln überzugehen. Ihr war Penetration halt wichtig, und da ich das nicht als oberstes Ziel ansah, zog ich mich mehr und mehr zurück und ... masturbierte beinahe täglich. Mit dem "Erfolg", dann gar keine Lust mehr auf sie zu haben. Zumal Streit und Frust alltäglich wurden.
Hätten wir entspannteren Sex gehabt, wer weiß, vielleicht wären wir noch zusammen.
Es muss nicht immer nur daran liegen, dass "er" nicht mehr so kann wie "ER" oder "SIE" will. Vielleicht könnte er, aber eben nicht so wie er vermutet, dass du es willst?
Wenn ein Mann glaubt, der Frau nicht mehr zu genügen, zieht er sich zurück, auch wenn seine Libido durchaus noch vorhanden ist.