user1857416512Schade dass Du schreibt, Du machst es Dir selbst, weil Du beim Sex nicht kommen kannst.
Ich hoffe, dass Du - falls Du heterosexuell bist - nicht zeitlebens darauf verzichten möchtest. Denn jetzt bist Du auf einer Entdeckungsreise, die Dich ziemlich gut zu einem Orgasmus durch Penetration führen könnte.
Eine Hamburger Sexualtherapeutin hat neulich darauf hingewiesen, dass die Fähigkeit zur indirekten Stimulation eine wesentliche Voraussetzung für einen Orgasmus durch Penetration sei.
Allerdings: Auch wenn sich verschiedene Orgasmustypen unterschiedlich anfühlen können, sind sie doch letztendlich alle gleichwertig. Mir haben Frauen bestätigt, dass sie einen Orgasmus durch manuelle Stimulation während der Penetration als etwas äußerst Befriedigendes empfinden - und natürlich auch, dass der männliche Partner daran beteiligt ist.
Dummerweise hat sich bis heute noch nicht herumgesprochen, dass auch Männer für eine solche Variante aufgeschlossen sein sollten - die für beide äußerst befriedigend sein kann. Der Grund ist klar: Männer fühlen sich praktisch unbeteiligt, so als käme es auf die Penetration überhaupt nicht an für die Gefühle einer Frau. Mir haben frühere Partnerinnen bestätigt, dass diese Ansicht einfach grundfalsch ist. - Mit etwas mehr Aufgeschlossenheit von beiden Seiten wäre es einfach, Sex viel stressfreier zu genießen.
Dass dennoch sehr viel mehr Frauen auch einen rein penetrativen Orgasmus haben könnten, steht auf einem anderen Blatt. Das muss nicht sein, wenn sie es anders hinbekommen und die männlichen Partner aufgeschlossen sind.
Es kann aber sein:
Dazu gehört aber auch, dass der männliche Partner etwas hinzutut (was viele Männer nicht beherrschen, andere jedoch intuitiv richtig machen):
- Es darf nicht zu kurz dauern
- Es darf nicht nur ein Rein und Raus sein, kreisende Bewegungen, das Einbeziehen des gesamten Beckenbodens von beiden Partnern wären ziemlich wünschenswert (das allein aber ist es immer noch nicht)
- Jetzt kommt aber die eigentliche Schwierigkeit für die Männer:
Der Penisschaft sollte sich so eng wie möglich an die Klitoris "anschließen" (was für viele am Einfachsten in der Reiterstellung gelingt, für andere in der Missionarsposition). In der letzten Erregungsphase kurz vor dem weiblichen Orgasmus verschwindet bei einer solchen "Technik" der Penis weitgehend im Inneren. Folge: Geringere Stimulation der Penisspitze. Dummerweise versuchen dann viele Männer diese Art von Bewegung zu vermeiden, da sie selbst weniger stimuliert werden (während ihre Partnerinnen um so mehr stimuliert werden). Daher beklagen sich manche Frauen nicht nur über einen ausbleibenden Orgamus, sondern über das Ausbleiben, obwohl "man" (also die Frau) das Gefühl hat, kurz davor gewesen zu sein. - Es gehört also auch für den Mann Übung und Erfahrung dazu, diese Art von Bewegung und Stimulation zu praktizieren: Die Belohnung ist dafür jedoch für beide großartig.
Dennoch: Es wird im Laufe der Jahre ja auch für den Mann manchmal etwas schwieriger, vor allem wenn die Partnerin diesen fälschlich als vaginal bezeichneten Orgasmus irgendwann einmal allem anderen vorzieht (ich würde ihn eher schlicht den "Orgasmus der Frau durch Penetration" nennen). Dann sollte man ab und an wieder andere Hilfsmittel für sie in Betracht ziehen.