Und so wirkt sie
Und so wirkt die Pille:
Die verschiedenen Formen der hormonalen Empfängnisverhütung
* Oestrogene und Progesteron kombiniert oder sequenziell in Pillenform
* Progesteron alleine in Form von Pillen
* Progesteron alleine in Form eines Implantats
* Progesteron abgegeben von einem intra-uterinen System
Wirkungsmechanismen der hormonellen Empfängnisverhütungsmittel
* Sie senken die FSH-Sekretion, so dass die normale Follikelreifung nicht stattfindet und es auch nicht zum LH-Gipfel kommt. Diese Wirkung ist vor allem auf die Oestrogene zurückzuführen, doch auch das Progesteron kann die Ovulation hemmen, wenn es in hohen Dosen verabreicht wird.
* Sie transformieren das Uterusendometrium, so dass es pseudoatrophisch wird. So ist auch im Falle einer Ovulation und Befruchtung die Implantation kaum möglich.
* Sie modifizieren den Zervixschleim, der weniger permeabel für die Spermien wird (dieser Effekt ist hauptsächlich auf das Progesteron zurückzuführen).
Die meisten Pillen sind monophasisch, d.h. sie enthalten während des ganzen Zyklus immer die gleiche Oestrogen- und Progesteronmenge. Es existieren trotzdem bi- und triphasische Pillen, die darauf zielen, die zyklischen physiologischen Veränderungen zu imitieren. Idealerweise wird eine Pille verschrieben die tiefstmögliche Oestrogen- und Progesteronwerte hat aber gleichzeitig eine effiziente Empfängnisverhütung mit minimalen Nebenwirkungen bewirkt.
Haupt-Nebenwirkungen
* Thrombo-Embolien: Hauptsächlich aufgrund der Koagulationsfaktoren, die durch die Oestrogene induziert werden. Risikofaktoren sind Alter (mehr als 35 J), arterielle Hypertonie und Tabakmissbrauch
* Myokardinfarkt und zerebrale Insulte. Speziell bei Raucherinnen, die älter als 35 Jahre sind. Die arterielle Krankheit ist hauptsächlich auf das Progesteron zurückzuführen. Dieses senkt HDL-2-Werte (high-density-lipoprotein, die eine herzschützende Wirkung haben).
* Hypertonie: Das Blutvolumen und die Angiotensinsekretion sind erhöht.
* Manche Arbeiten zeigen, dass über einen langen Zeitraum eingenommenes Progesteron bei Patientinnen, die älter als 25 J sind, das Brustkrebsrisiko erhöht ist. Ebenfalls sollen die über lang Zeit eingenommenen oralen Antikonzeptiva das Risiko für Cervix-Carzinome erhöhen.
Weniger ausgeprägte Nebenwirkungen
* Oestrogene: Blutungen, Unwohlsein, schmerzende Brüste, Kopfschmerzen
* Oestrogene + Progesterone: Gewichtszunahme, ausbleibende Menstruationsblutung
* Progesteron: Akne, Depression, Senkung der Libido