Hallo liebe Community!
Gestern hatte ich über die Rolle von Sex im Leben nachgedacht, und würde gern eure Meinung dazu hören. Besonders von denen, die sich in einer festen Partnerschaft sehen, wo also nicht "schnell gewechselt" werden kann/soll.
Geht schon in die Richtung Psychologie, behandelt aber mehr sexuelles, daher hier.
Wir sagen ja, "mache nur das, was du selbst willst". Wenn der Partner etwas anderes, für dich nicht akzeptables möchte, hat er dein Wunsch zu respektieren und "trotzdem glücklich zu sein".
Das ist doch auch in anderen Bereichen so: mit Anzahl der Kinder, Urlaubszielen, Hauskauf, Kleidung... Doch dort sucht man meistens nach Alternativen und einigt sich irgendwie. Beim Sex dagegen kommen öfter Empfehlungen "Trennt euch!"
Warum? Ist Sex ein so kritisches Teil des Lebens?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Frau mich verlässt, nur wenn ich z.B. mit der Arbeit aufhöre und "nix mache". Es wird Unverständnis auslösen, viele Gespräche geben, finanzielle Einschnitte... Aber sie wird Lösung suchen, zusammen.
Wenn ich dagegen mit einer anderen Frau schlafe - da ist die Lösung schnell und klar.
Beides wäre ein "Eingriff" in die Beziehung; warum so unterschiedlich bewertet?
Wenn der Partner z.B. aus gesundheitlichen Gründen keinen Sex (GV) haben kann, würden wir das doch akzeptieren, oder? Andere Lösungen suchen, alternative Wege... Wenn der Partner aber etwas nicht will (meinetwegen, Partnertausch), keimt eine Art "Beleidigung", Frust, Enttäuschung. Es fällt (zumindest mir) schwer, das genauso einfach zu akzeptieren.
Also, auf einer Seite kann man ja auf Sex verzichten, wenn es sein muss, und auf der anderen doch nicht..?
Kann man sagen, dass Sex im Leben eine "interdisziplinäre" Rolle einnimmt, gleichzeitig entscheidend für die Beziehung und doch nicht so wichtig? Sagen unsere Vorlieben, Praktiken und Wunschvorstellungen über uns als Mensch etwas aus?
Oder ist es das WIE, die unsere Persönlichkeit beschreibt: wie stecke ich die Dinge weg, wie verhalte ich mich, wie reagiere ich und wie weit ich bereit bin, das Gewohnte zu überschreiten?..
Was meint ihr?