Nicht nur verboten, sondern auch unerreichbar
Ich denke das ist ein übliches Phänomen, dass Menschen, die in Beziehungen sind, einen hohen Reiz ausüben, weil sie bei unseren moralischen Vorstellungen den Anschein haben, unerreichbar zu sein. Das leicht zugängliche hingegen wirkt von sich aus wenig phaszinierend. Sachen wie Fremdgehen, Fernbeziehungen etc. bekommen sehr viel Treibstoff dadurch, dass der Partner nicht so zur Verfügung steht, wie wir es gerne hätten und das traibt sehr an. Ist ein wenig so, wie mit dem Esel und der Karotte vor der Nase, die an einem Stock herabbaumelt.
Moralisch finde ich das ganze recht uninteressant, da ich der Ansicht bin, dass das monogame Beziehungsideal sehr kontraproduktiv ist und bei näherem Betrachten sogar recht krankhaft wirkt, aber das fürt was zu weit, wens interessiert, der kann mich gerne dazu anschreiben. Was die Nummer mit der Karotte allerdings anbelangt, so ist es auf Dauer genauso frustrierend, wie für den Esel, denn wonach man strebt ist im Endeffekt die Idee von etwas nicht erreichbarem. Und das macht auf Dauer einfach nciht glücklich, auch wenn es anfänglich sehr anheizt. Im übrigen sind die meisten Beziehungen, die aus dem Fremdgehen auch aus diesem Grud zum Scheitern verurteilt, weil der Kich des Fremdgehen und das Träumen von Phantasien, die man über diese Person hat, mit der realen Beziehung zu dieser Person wenig gemein haben. Kaum ist man zusammen, verpufft der tolle Effekt.
Am schwierigsten ist es, auf Dauer ein glückliches Liebesleben zu führen und ein Patentrezept dafür gibt es leider nicht. Von der Standardversion der Monogamie ist dabei leider auch wenig zu erwarten.
Gruß
Das Katzenkino