ianthe_12298335Hallo Babygirl,
sexueller missbrauch geschieht leider häufiger als man denkt.
und die folgen sind leider oft sehr verheerend. - therapie, unterstützung und beratung tut hier wirklich not!
wenn dir weh getan wurde, dann rate ich dir, dir hilfe und unterstützung zu holen. hilfe bekommst du bei familienberatungsstellen, ärzten, psychologen und verschiedenen vereinen, z.b. wildwasser (gibt es in ganz deutschland) dort bekommst du hilfe, unterstützung, beratung und therapie.
www.wildwasser.de/adressen.
und wenn du magst, dann schreib auch einfach hier ins forum, was dir angetan wurde, wie du dich fühlst, etc. wie auch immer... einfach von der seele zu schreiben kann manchmal schon eine kleinere oder auch grössere wunde bei der verheilung unterstützen, ersetzt allerdings keine therapie.
ich wünsche dir viel kraft und alles liebe!
cosmic.
Folgen:
Überlebende geben sich oft selbst die Schuld für den Missbrauch, meinen sich nicht genügend gewehrt zu haben ("Wenn ich nein gesagt hätte, wäre es nicht passiert", oder "Ich hätte mich doch dagegen wehren können").
Mangelndes Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl
durch die Nutzlosigkeit der Abwehrversuche, Ohnmachts- und Hilflosigkeitsgefühle gegenüber dem Täter und anderen Menschen gegenüber. Auch wird den Kindern oft impliziert, dass sie es nicht anders verdient hätten, weil sie schlecht seien. Das hat oft zur Folge, dass die Kinder irgendwann selbst glauben, wenn der Täter meint, sie seinen nichts wert, tatsächlich nichts wert zu sein.
Angstzustände
Angst wird oft zum bestehenden Lebensgefühl durch die sexuellen Übergriffe, vor Veröffentlichung des Geheimnisses, vor Zerfall der Familie, Reaktionen der Umwelt, Verlust von Liebe
Gestörtes Verhältnis zu den eigenen Gefühlen
Oft geschieht es auch, dass die Betroffenen sich nicht sicher sind, ob ihre Gefühle "richtig" sind oder ihren Gefühlen nicht mehr trauen können. Häufig wird dies hervorgerufen durch Sätze des Täters ("Das ist normal." "Du magst das doch auch!" "Es gefällt dir." "Natürlich darf ich das, das machen alle Väter, Brüder, Onkel, Großväter usw.") Auch wenn der Körper erregt reagiert, werden die Kinder unsicher, ob es ihnen nicht doch gefallen hat. Sie wissen nicht, dass es eine natürliche Körperreaktion ist, die nichts mit ihren Gefühlen des Ekels, Hasses und der Abneigung an sich zu tun hat.
Verlust der Gefühle und Dissoziation
Während des Missbrauchs werden die unangenehmen Gefühle zum Überleben abgespalten (Dissoziation). Viele Betroffene kennen das Gefühl, aus ihrem Körper auszusteigen, von Gesprächen nur wenig bewußt mitzubekommen, obwohl sie die ganze Zeit über geredet haben, auch Tagträumereien und eine große Phantasie wird oft beobachtet. Diese Symptome können sich bis hin zur multiplen Persönlichkeitsstörung entwickeln.
Schamgefühle
Diese entstehen dadurch, dass die sexuellen Handlungen ekelerregend sind und sie sich schmutzig/ benutzt und wertlos fühlen. Oft reagiert der Körper auch erregt, obwohl sie den Missbrauch nicht wollen ("anscheinend hat es mir doch gefallen, aber es war so schrecklich"). Auch schämen sie sich dafür, dass sie es "mitgemacht" haben.
Zwanghaftes Verhalten
(wie z.B.: Wasch- und Kontrollzwang)
Ständiges Waschen kann bedeuten, dass das Kind aus einem inneren Zwang heraus versucht, die Schande und den Schmutz, den der Missbrauch verursacht hat, einfach abzuwaschen und so die Reinheit wiederherzustellen. Auch andere Zwänge wie der Kontrollzwang werden beobachtet. Der Kontrollzwang hat die Ursache meist darin, dass die Kinder immer wissen müssen, wo sich der Täter gerade aufhält, oder auch die Situationen einschätzen lernt. Wenn die Kinder glauben, selbst die Kontrolle übernehmen zu können, fühlen sie sich weniger ausgeliefert.
Selbsthass und Selbstverletzung
Suizidversuche und selbstverletzendes Verhalten wie das sogenannte "Schnippeln", oft verbrennen sich die Betroffenen auch mit Zigaretten die Haut. Meist sind dir Gründe darin zu suchen, dass die Betroffenen ihren inneren Schmerz nicht mehr fühlen wollen, oder dass ihre Empfindungen (auch die körperlichen) verschwunden sind und sie wenigstens etwas fühlen wollen.
Depression
Die Kinder können häufig durch das große Leiden kaum noch Freude empfinden, und durch das häufige Abspalten der Gefühle werden sie depressiv und fast nur och traurig und ängstlich.
Agressivität
Im Gegensatz zu autoaggressivem Verhalten (=Selbstverletzendes Verhalten) können nach außen gerichtete Aggressionen ein Zeichen dafür sein, dass "Angriff die beste Verteidigung" ist. ("Bevor mir jemand etwas antut, werde lieber ich aktiv.")
Regressives Verhalten
(Frühkindliche Verhaltensweisen)
(Einnässen, Einkoten, Anklammern u.ä.) sind oft ein Zeichen dafür, dass sich das Kind wünscht, wieder wie früher als Baby zu jeder Zeit geschützt und umhegt zu werden. Auch erzeugt das eine übersteigerte Aufmerksamkeit der Eltern (des Nicht-Täters). ("Wenn du mich mehr beachtest, kannst du vielleicht entdecken, was mir geschieht und mir helfen. Sagen kann ich es nicht.")
Überangepasstsein
Dies kann Ausdruck davon sein, dass das Kind sein Selbstbewusstsein verloren hat, oder einfach versucht, nicht noch mehr aufzufallen ("Wenn niemand bemerkt, dass ich da bin, kann mir auch keiner etwas antun.")
Ablehnung der Geschlechterrolle und/oder des Körpers
Viele Mädchen setzen das "Frau sein" gleich mit "für Männer verfügbar sein" und wollen deshalb keine Frau sein. Auch denken die Mädchen, wenn sie nicht attraktiv für Männer sind, "will keiner etwas von ihnen". Daraus ergibt sich häufig auch eine Magersucht, da dadruch der weibliche Körper unkenntlich gemacht wird, die weiblichen Rundungen und Reize verschwinden fast vollständig. Ein anderer Aspekt der Ablehnung des Körpers kann sein, dass die Körperpflege vernachlässigt wird als unbewusste Abwehrmassnahme gegen eventuelle Angriffe oder dass evtl. jemand den Betroffenen attraktiv finden könnte. Das kann sogar soweit gehen, dass beispielsweise jahrelang die Zähne nicht geputzt werden und es so zum vollständigen Zahnverlust führen kann. Auch andere Folgen wie immer wiederkehrende Entzündungen, die auf mangelnde Hygiene zurückzuführen sind, können dadurch auftreten.
Kontaktstörungen, gestörtes Sozialverhalten
Entweder der Täter unterbindet den Kontakt des Kindes zu Freunden, oder die Schwierigkeiten ergeben sich aus dem geringen Selbstwertgefühl des Opfers ("Mich kann niemand mögen." "Wenn die Leute genauer hinsehen, werden sie entdecken, wie schlecht ich eigentlich bin und wollen nichts mehr mit mir zu tun haben.")
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Gestörte Sexualität
Schwierigkeit, eine lustvolle Sexualität zu erleben
Häufig wechselnde Sexualpartner
Sexuell aggressives Verhalten
Altersunangemessenes sexuelles Spiel; Pseudoreife
Übersteigerte sexuelle Neugierde
Ablehnung der eigenen Geschlechterrolle
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Psychosomatische Folgen
Kopfschmerzen/ Migräne
Hauterkrankungen und Allergien
Erstickungsanfälle/ Asthma
Lähmungen, Verspannungen, Haltungsschäden, Autismus
Konzentrations- und Leistungsstörungen
Ohnmachtsanfälle/ Kreislaufschwächen
Bauchschmerzen/ Unterleibsschmerzen
Essstörungen wie Magersucht und Bulimie
Einkoten und Verdauungsstörungen
Schlafstörungen (um nicht im Schlaf vom Täter überrascht zu werden und/oder Vermeidung von Träumen über das Erlebte)
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Krankheiten und andere physische Folgen
Verletzungen an den Geschlechtsorganen/ am After: Risse, Blutergüsse, Narben etc.
Knochenbrüche
Häufige Harnwegsinfektionen
Geschlechtskrankheiten
Entzündungen mit Schwellungen, Hautrötungen, Ausfluss, unklare Blutungen oder Juckreiz im Genital- und Analbereich
Verletzungen, Hämatome, Infektionen, Bißspuren, Abschürfungen, Striemen an erogenen Zonen
Schwangerschaft
Aids
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Folgen im Sozialverhalten
Anklammern an Bezugspersonen
Verschlossenheit, Misstrauen, Einzelgängertum
Sehen Personen dem Täter in irgendeiner Weise ähnlich, entwickeln missbrauchte Kinder oft auch gegen diese eine Abneigung
Verlust des Vertrauens in andere Menschen als Suche nach Schutz vor weiteren Missbrauchshandlungen
Verlust in die eigene Wahrnehmung
Auffälliges Verhalten gegenüber bestimmten Frauen- und Männertypen
Plötzlicher schulischer Leistungsanstieg- oder -abfall (Missbrauchte Kinder sind mit ihren Gedanken oft beim Missbrauch, so dass sie unkonzentriert sind und somit schlechtere Leistungen aufweisen)
Übersteigertes Fremdeln
Meiden bestimmter Orte, Personen und Situationen, um der Missbrauchssituation so aus dem Weg zu gehen
Kriminalität, Stehlen, Lügen (als Versuch, auf sich aufmerksam zu machen
Weitere Auffälligkeiten im Sozialverhalten: Weglaufen von zu Hause, Fernbleiben vom Unterricht, Rückzugsverhalten, Hyperaktivität, delinquentes Verhalten, aggressives Verhalten
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Langzeitfolgen
Die folgenden Symptome können vor allem dann auftreten, wenn das Opfer nicht umgehend nach der Tat psychologische Hilfe bekommt und die Verarbeitung erst im Erwachsenenalter erfolgen kann
Besonders die Partner wissen von den Langzeitfolgen, denn sie bekommen diese ganz intensiv und teilweise auf sich bezogen mit, sie erleben einen grossen Teil dieser schrecklichen Folgen tagtäglich. Viele der möglichen Langzeitfolgen können eine Partnerschaft gefährden oder gar zum Scheitern bringen, wenn nicht daran gearbeitet wird. Jedoch sei gesagt, das Arbeiten an den Folgen selbst ist Sache der Überlebenden, nicht die Aufgabe des Partners, wohingegen die Aufrechterhaltung der Beziehung in den Händen beider liegt!
Im Jugendalter sind mögliche Langzeitfolgen:
Sicheres Auftreten in Gruppen bei gleichzeitigem ängstlichen Verhalten im Einzelkontakt
Depressionen, niederes Selbstwertgefühl
Suchtverhalten: Drogen-, Alkohol-, Tablettenabhängigkeit, Spielsucht, Ess- oder Magersucht
Suizidversuche, selbstverletzendes Verhalten
Auch im Erwachsenenalter können sich die Auswirkungen sexuellen Missbrauchs zeigen:
Prostitution
Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen und das eigene Leben zu bestimmen
Verweigerung/ Negierung sexueller Bedürfnisse
Sexuelle Funktionsstörungen
Probleme in Beziehungen zu anderen Menschen
Gestörtes Verhältnis zum eigenen Körper
Geringes Selbstbewusstsein
Schwierigkeiten im Berufsleben (zu hohe Ansprüche an sich selbst)
Selbstverletzende Verhaltensweisen (SVV)
Ess-/ Alkohol-/ Drogensucht
Auch werden oft die Folgen aus der Kindheit mit in das Erwachsenleben hineingetragen, besonders, wenn sie nicht therapeutisch behandelt wurden.
Sonstige Langzeitfolgen
Depressionen
Angstzustände verschiedener Art
Schuld- und Schamgefühle
Emotionale und "den Verstand betreffende" Störungen
Einsamkeitsgefühle
Negative Selbstwahrnehmung (z.B. "Ich bin zu dick.")
Bei negativen Ereignissen ein Gefühl, als wenn man selbst daran Schuld ist ("Ich bin daran schuld, dass es so gekommen ist! Ich hab den schlechten Ausgang verursacht.")
Niedriges Selbstwertgefühl (z.B. "Ich bin nichts wert.")
Dissoziative Störungen wie Amnesien, Multiple Persönlichkeitsstörung und andere
Persönlichkeitsstörungen wie die Borderline-Persönlichkeitsstörung
Vielfältige psychosomatische Symptome
Schlafstörungen
posttraumatische Belastungsstörungen
Essstörungen
Sexuelle Störungen wie sexuelle Orientierungsprobleme
Sexuelle Funktionsstörungen
Promiskuität (= Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern)
Unbefriedigende Sexualität
Suchtverhalten wie illegale Drogen, Alkohol, Medikamente (z.B. Abführmittel, Schlafmittel, Schmerzmittel)
-quelle:www.hilfe-fuer-partner.de/missbrauch/folge-n.htm-