Lies das mal:
Hallo lele,
Syphilis ist heilbar, wenn die Krankheit rechtzeitig erkannt wird.
Habe dir mal was reinkopiert.
Syphilis (Lues venerea)
Was ist Syphilis?
Syphilis ist eine sexuell übertragbare Krankheit (Geschlechtskrankheit), die durch das Bakterium Treponema pallidum übertragen wird. Sie heißt auch Lues, harter Schanker oder Franzosenkrankheit. Der medizinische Fachausdruck ist neben Syphilis auch Lues venerea, wörtlich etwa: die Liebesseuche. Syphilis verläuft in mehreren Stadien und war früher wegen der Erkrankung des Nervensystems im vierten Stadium gefürchtet. Seit der Entdeckung der Antibiotika Salvarsan im Jahr 1909 und Penicillin 1928 kann man sie gut behandeln. Ohne Therapie führt sie oft zu chronischem Leiden und Tod.
In den GUS-Staaten hat die Erkrankung in den letzten zehn Jahren um das 30- bis 40-Fache zugenommen. Aber auch in Deutschland ist sie zurzeit wieder auf dem Vormarsch. Die Zahl der Syphilis-Erkrankungen in Deutschland ist wieder drastisch angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin registrierte im Jahr 2002 2.275 Fälle der Geschlechtskrankheit, rund 720 mehr als noch im Jahr 2001. Die Zunahme gehe vor allem auf Infektionen bei homosexuellen Männern zurück. Die Angst vor Geschlechtskrankheiten scheint wieder abzunehmen. Nachdem sich in den 90er-Jahren viele aus Furcht vor dem HIV-Virus ausreichend vor Ansteckung schützten, ermöglicht der Verzicht auf den geschützten Geschlechtsverkehr (Safer Sex) allen sexuell übertragbaren Krankheiten, sich wieder auszubreiten. In Deutschland gehört Syphilis zu den meldepflichtigen Krankheiten.
Wie bekommt man Syphilis?
Syphilis wird durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen. Die Bakterien dringen von einem Syphilis-Geschwür eines Erkrankten in den Körper des anderen. Gefährdet sind dabei vor allem diejenigen, die häufig Ihren Partner wechseln - besonders in den Ländern, in denen Syphilis verbreitet ist.
Eine Mutter kann ihr ungeborenes Kind auf dem Blutweg anstecken, wenn sie sich während der Schwangerschaft mit Syphilis infiziert. Diese angeborene Erkrankung wird konnatale Syphilis genannt. Häufig führt dies zu einer Fehlgeburt im fünften Monat ab, oder das Kind kommt missgebildet auf die Welt.
Mit Syphilis kann man sich übrigens nicht über Toilettenbrillen, in Schwimmbädern oder durch gemeinsam benutztes Besteck anstecken.
Welche Beschwerden treten bei Syphilis auf?
Wenn die Syphilis nicht behandelt wird, zeigt sie sich in einem typischen Ablauf von vier Krankheitsstadien. Man nennt die beiden ersten Stadien Frühsyphilis, die beiden letzten Stadien Spätsyphilis.
Erstes Stadium (Primärstadium)
Drei bis vier Wochen nach der Ansteckung erscheint an der Stelle, an der die Bakterien in die Haut oder Schleimhaut eingedrungen sind, ein schmerzloses Geschwür. Andere Namen dafür sind auch harter Schanker oder Primäraffekt. Das Geschwür entsteht also am Penis, an den Schamlippen oder in der Scheide. Bei Oralverkehr findet man es auch im Mund oder Rachen und bei Analverkehr im Enddarm. Das Geschwür ist gerötet und sondert eine farblose Flüssigkeit ab. Diese Flüssigkeit enthält sehr viele Erreger, ist also äußerst ansteckend. Ein bis zwei Wochen später schwellen die benachbarten Lymphknoten an. Auch unbehandelt heilen die Geschwüre von selbst nach einigen Wochen ab.
Zweites Stadium (Sekundärstadium)
Acht Wochen nach der Ansteckung kommt es oft zu grippeartigen Beschwerden wie Fieber, Abgeschlagenheit oder Kopf- und Gliederschmerzen. Die Lymphknoten am ganzen Körper sind vergrößert. Nach zehn Wochen erscheint bei den meisten Erkrankten ein Hautausschlag. Zunächst sind es nur schwachrosa gefärbte Flecken, die sich in derbe, kupferfarbene Knötchen (Papeln) verwandeln. Breite Papeln, die besonders in Hautfalten auftreten, nennt man Condylomata lata. Wenn diese aufgehen und nässen, ist die austretende Flüssigkeit wieder hoch infektiös. Seltener treten auch Schleimhautveränderungen im Mund und an den Genitalien auf. Manchen Patienten fallen die Haare aus. Alle Hauterscheinungen heilen nach ungefähr vier Monaten ab. Unbehandelt kommen sie aber innerhalb verschiedener Zeitabständen wieder.
Stillstand (latente Phase)
Für viele Erkrankte kann die Syphilis jetzt zu einem Stillstand kommen, der jedoch jederzeit, nach Monaten oder Jahren unterbrochen werden kann und dann zur Spätsyphilis führt. Die Erreger sind jedoch immer noch im Körper des Betroffenen. Er ist somit immer noch ansteckend, auch wenn diese Gefahr sinkt, je länger der Patient beschwerdefrei bleibt.
Drittes Stadium (Tertiärstadium)
Drei bis fünf Jahre später sind nicht nur Eintrittspforte, Lymphknoten und Haut befallen. Die Erreger haben sich im ganzen Körper ausgebreitet und auch innere Organe befallen wie Blutwege, Luftwege, Rachen, Speiseröhre, Magen, Leber, Knochen, Muskeln. Es bilden sich Knoten, die oft gummiartig verhärtet sind (Gummen). Auf der Haut bilden sie mitunter große Geschwüre, am Gaumen entsteht unter Umständen ein Loch zur Nasenhöhle. Wenn diese Knoten aufbrechen, zerstören sie das umgebende Gewebe. Besonders gefährlich ist ein syphilitischer Knoten an der Hauptschlagader (Aorta). Er führt hier zu einer Aussackung (Aortenaneurysma), das sehr leicht zerreißen kann. Wenn dies eintrifft, verblutet der Betroffene innerlich.
Viertes Stadium (Neurolues)
Ohne Behandlung kommt es zehn bis zwanzig Jahre nach Beginn der Erkrankung zu schweren neurologischen Störungen. Ein Viertel der unbehandelten Patienten erkranken an chronischer Hirnentzündung (Syphilis cerebrospinalis), die zu Geistesschwachsinn führt. Weiter wird das Rückenmark und seine austretenden Nerven so geschädigt, dass die Patienten zunächst Schmerzen haben, dann Schmerz und Temperatur nicht mehr wahrnehmen. Das Gehen und die Kontrolle über Blase und Darm sind gestört. Am Ende sind die Patienten gelähmt. Diesen Verlauf beobachten wir in den westlichen Ländern dank ausreichender Therapie mit Antibiotika nur noch selten.
Wie stellt der Arzt die Diagnose Syphilis?
Zunächst nimmt der Arzt die Krankengeschichte auf und untersucht den Körper auch auf andere sexuell übertragbaren Krankheiten.
In den ersten beiden Stadien können die Erreger anhand eines Abstrichs vom Geschwür oder Ausschlag direkt unter dem Mikroskop nachgewiesen werden.
Die Laboruntersuchung einer Blutprobe weist Antikörper im Blut nach, die der Körper in der Abwehrreaktion speziell gegen die Syphilis gebildet hat.
Bei Verdacht auf Neurolues sucht man in der Rückenmarksflüssigkeit nach den Erregern oder nach Antikörpern (Liquordiagnostik).
Heute werden Schwangere sorgfältig überwacht und routinemäßig auch auf Syphilis untersucht. Daher ist die angeborene Syphilis in unseren Breiten selten.
Wie wird Syphilis behandelt ?
Syphilis wird mit Penicillin behandelt. Die Therapiedauer ist dabei abhängig davon, wie lang die Krankheit schon bestanden hat, bevor sie behandelt werden konnte. Im Primär- und Sekundärstadium werden die Erreger zwei Wochen lang mit Penicillin bekämpft. In der Regel reicht es dabei aus, einmal oder zweimal ein langwirkendes Penicillin zu spritzen. Die Spätsyphilis muss mindestens drei Wochen lang behandelt werden. Oft kommt es bei dieser Behandlung zu grippeähnlichen Symptomen als Nebenwirkung.
Die Partner müssen sich ebenfalls der ärztlichen Untersuchung unterziehen. Der Erkrankte sollte alle Personen, mit denen er in den letzten drei Monaten sexuellen Kontakt gehabt hatte, darüber informieren, dass auch sie möglicherweise infiziert sind.
Was können Sie selbst tun?
Praktizieren Sie Safer Sex: Benutzen Sie Kondome beim Geschlechtsverkehr.
Gehen Sie zum Arzt, sobald Sie vermuten, sich angesteckt zu haben, und lassen Sie sich und Ihren Partner behandeln.
Wie ist die Prognose?
Eine rechtzeitige Behandlung von Syphilis hinterlässt keine bleibenden Schäden. Eine nicht behandelte Syphilis kann Jahre später zur Hirnerweichung beziehungsweise Verflüssigung des Hirngewebes und damit zum Tod führen.
Quelle: www.netdoktor.de
Gruss
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