Depressionen durch Pille
Ich habe 2015 der "Einfachheit halber" nach 9 Jahren sorgenfreier Pilleneinnahme auf den Nuvaring gewechselt. Nach dem ersten Zyklus merkte ich dann, wie ich mich drastisch verändert habe. Ich hatte Heulattacken, war schlapp, antriebslos und depressiv. Das ging so weit, dass ich sogar zeitweise krankgeschrieben war. Ich suchte nach Gründen dafür und konnte aber außer dem Wechsel meines Verhütungsmittels keine Änderungen in meinem Leben ausmachen. Also habe ich gegoogelt und auch von vielen weiteren Frauen über einen Zusammenhang zwischen Depressionen und hormoneller Verhütung gelesen. Auch, wenn es in der Liste der Nebenwirkungen steht glaubt man doch meistens, dass die nicht so häufig auftreten werden (so ging es mir zumindest). Ich habe also schnellstmöglich vom Ring wieder auf meine alte Pille gewechselt. Das hat zwar Veränderungen mit sich gebracht, aber für mich war die Situation immer noch unerträglich - sowohl physisch als auch psychisch. Deshalb habe ich im Sommer 2015 entgültig alle hormonelle Verhütung abgesetzt. Nachdem ich die nächsten zwei Monate dann nochmal richtig unter den Nach- und Nebenwirkungen litt (Depressionen, Ängste, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und viele mehr) geht es seit 4 Monaten immer weiter steil bergauf! Und ich merke auch jetzt noch, wie mein Körper langsam wieder in Gang kommt, sodass ich auch langsam mal wieder spüren kann, was während des Zyklus in mir vorgeht.
Ich würde dir deshalb raten, gar nicht erst andere Pillen oder hormonelle Verhütung auszuprobieren. Natürlich kann es sein, dass du eine andere Zusammensetzung besser verträgst, aber mir hat dieses Hin und Her im Endeffekt nur noch mehr geschadet. Ich bin übrigens auch zur NFP übergegangen und auch soweit sehr zufrieden damit.
Meinen Absetzprozess habe ich hier festgehalten:
http://nebenwirkungen-der-pille.myblog.de/