peyman_12157827Naja...
"es kommt mir im Gegenteil auf das wechselseitige Vertrauensverhältnis an"
Ich finde hierbei von Vertrauensverhältnis zu sprechen schlicht das Wort. Kann sein, dass ich mich irre, hat aber den Beigeschmack von "ich vertraue dir, dass du das nicht machst...".
1)
"Das wäre der Fall, wenn es weiterhin Neues zu entdecken gäbe. Trifft das tatsächlich zu? Willst Du das auch noch jenseits von 50 als Argument anführen, vermutlich nicht."
Meine Güte! Sorry! Aber es gibt IMMER etwas Neues zu entdecken. Weibliche Sexualität ist nun einmal ständigem Wandel unterzogen und weniger konstant. Veränderungen treten im Laufe der Jahre immer wieder ein und man muss sich neu darauf einstellen. Wer hier behauptet, er hätte irgendwann "ausgelernt" ist entweder ziemlich arrogant oder schlicht und ergreifend landweilig.
2.)
"In Ordnung, aber wenn das so ist,, weshalb geht das nicht mit dem Partner und was genau weiß der Partner. Wird das offen diskutiert?"
Mit dem Partner geht alles, aber den hat man nicht 24 Stunden zur Verfügung. Außerdem ist ... für mich kein Ersatz für etwas, was beliebig austauschbar wäre, sondern eine Erzänzung. Seit dem frühesten Teenageralter praktiziere ich ... und soll jetzt einfach so auf die Freiheit verzichten mich wann ich will zum Höhepunkt bringen zu können? Zugunsten von was? Dem Höheren zweck von nun an die Verantwortung für meine Sexualität an jemand anderen abzugeben? Das klingt mir viel zu sehr nach Freud! Als nächstes willst du mir noch weißmachen, ich solle den "unreifen" klitoralen O. zugunsten des "reifen" vaginalen aufgeben.
Tja, seit jeher haben Männer anscheinen einen Kontrollzwang, was die weibliche Lust angeht, wollen darüber bestimmen und der Frau vorschreiben wie sie die zu leben hat und wie nicht. Meine Meinung nach die reinste Neurose, weil der Mann hier Ängste besitzt, nicht auszureichen.
Und natürlich wird, zumnindest bei uns Klartext gesprochen! Wieso auch ein Geheimnis daraus machen? Mein Mann weiß genau, dass ich es mache, sogar wann ich es mache und ich umgekehrt von ihm auch. Wir finden es aufregend und erzählen uns davon und (o weh!) wir machens sogar voreinander.
3.)
"Anderenfalls baut jeder Partner selbst seine Spannungen ab und die Gemeinsamkeit bleibt auf der Strecke."
Wir sind als Paar jetzt aber nicht per Heiratsurkunde zu einer einzigen Teigmasse geworden. Jeder ist ein Individuum und hat ein Recht auf seine persönlichen Freiheiten auch ohne den Anderen. Um tiefe Verbundenheit miteinander zu teilen, muss man nicht ständig aneinander kleben. Nicht jeder hat immer Lust und ist jederzeit verfügbar.
4.)
"Ich vermute, dass Mitte 30 wohl tatsächlich ein Höhepunkt erreicht wird, der muss jedoch nicht auf die Libido gerichtet sein."
Ist er aber! Das ist nicht so daher gesagt.
Der Geschlechtstrieb des Mannes steigt in der Pubertät steil an und hat mit Anfang 20 seinen Höhepunkt. Erst ab dem dreißigsten Geburtstag lässt er dann wieder deutlich spürbar nach. Der weibliche dagegen steigt deutlich langsamer an als der junger Männer, und in der Regel ist ab Anfang 30 dann auch ihr sexuelles Verlangen so stark oder gar stärker ausgeprägt wie bei gleichaltrigen Männern und zeigt im Verlauf des weiteren Lebens Dauerhaftigkeit.
5.)
"Nur angenommen, es wird nicht im allseitigen Einverständnis praktiziert, besteht dann aus Deiner Sicht in keiner Weise ein Vertrauensverlust? Mit der gleichen Begründung befürchte ich, könnte ein Partner anderenfalls auch einen Seitensprung untermauern, auch wenn der Vergleich natürlich abwegig ist."
Na also! Da haben wirs! Hier liegt der Hase begraben! Eine masturbierende Frau ist also eine potenzielle Fremdgeherin und hat per Definition einen Hang zur Untreue! :shock:
Was heißt hier ohne Einverständnis?
Wer hat denn hier dann den Vertrauensverlust begangen. Die Ehefrau, die munter weiter masturbiert, oder der Ehemann, der ihr schlichtweg ein eigenes Sexualleben abspricht. Meiner Ansicht nach, ist er derjenige, der Verlustängste und unangemessene Besitzansprüche hegt und mit dem ein offener Umgang mit Sexualität schwierig bis hin zu unmöglich wird.
Das obige Argument zieht in soweit nicht, als Fremdgehen auch nur Sex mit einer anderen Person darstellt und in keinster Weise mit "Selbstliebe" vergleichbar ist.