Hi, ich hoffe ich bin hier richtig.
Mein Name ist Markus und ich komme aus Berlin.
Ich lebe fast 10 Jahre mit meiner Freundin zusammen.
Wir verstehen uns sehr gut und über die Jahre jeden Tag ein bisschen besser.
Allerdings haben sich Probleme ergeben und allmählich zugespitzt.
Wo fange ich nur an?
Ich sollte im Vorfeld sagen, dass sie eine schwere Kindheit hatte und sich eine schwere Psychose gebildet hat. Sie ist auch seit einiger Zeit in Behandlung.
Früher hatten wir verhältnismäßig viel Sex. Wir haben viel ausprobiert und sind beide (gut) auf unsere Kosten gekommen.
Langsam wurde es deutlich weniger.
Vor ungefähr 4 Jahren ging es wieder ein bisschen bergauf. Wir tranken ab und zu etwas und vielen übereinander her wie durchgeknallte Karnickel.
Es muss ungefähr 2 Jahr her sein, da nahm das ganze ab. Sie ist seit Jahren übergewichtig, aber seit dieser Zeit sagte sie mir, wann immer ich intensive, körperliche Nähe suchte: "Ich fühl mich nicht wohl so wie ich bin. Es hat nichts mit dir zutun.".
Vor 5 Monaten hat sie angefangen aktiver zu werden. Sie ernährt sich anders und treibt Sport: mit sehr gutem Erfolg!
Die aktuelle Situation ist, dass wir uns zwar regelmäßig umarmen und schmatzen aber weder Sex haben noch heiße Zungenküsse austauschen. Wir leben unseren Alltag miteinander... fast wie in einer WG.
Ich bin nicht der Hässlichste und auch nicht schlecht bestückt. Dieser Entzug von körperlicher Nähe, ist inzwischen fast so stark wie zu meiner traurigen Zeit als Jugendlicher. Ich war einsam. Und im Grunde bin ich es jetzt auch wieder.
Seitdem wir nicht mehr regelmäßig Sex haben komme ich ziemlich oft zu früh - wenn wir es denn einmal tun.
Ich bin wirklich sehr geduldig mit ihr (seit Jahren). Und ich erhoffe mir viel durch die Psychotherapie und ihre Lebensumstellung. Ich weiß aber auch, dass es noch lange dauern kann, bis wir uns wieder so lieben können wie früher.
Auf der anderen Seite denke ich mir dann zwischendurch immer wieder... was, wenn nicht? Sind die Jahre dann vergäudet wenn sie entweder merkt, dass sie asexuell ist oder ich vielleicht doch nicht so der Richtige (für sie) bin... :-/
Manchmal habe ich vor Augen, wie sie ihr Leben immer mehr in den Griff bekommt und ich immer mehr in den Hintergrund rutsche und letztendlich für immer verblasse.
Dann denke ich mir ich bin kein guter Freund wenn mir soetwas auch nur in den Sinn kommt. Ich habe mich für sie entschieden und halte zu ihr. Und wenn wir erst mit 40 wieder vernünftigen Sex haben.
Ansonsten verstehen wir uns eigentlich sehr gut. Wir passen aufeinander auf, reden viel und unternehmen auch viel miteinander. Wir haben die gleichen Interessen und denken sonst auch meißtens das gleiche.
Bin ich jetzt ein Egoist oder brauche ich einfach nur irgendeine solide Ablenkung (keinen Seitensprung) um diese Zeit irgendwie rumzukriegen?
Bitte helf mir...