Servus miteinander!
Also, ich hab echt ein ziemlich beschissenes und beeinflussendes Problem. Ein Thema über das es sehr schwer fällt mit jemanden persönlich darüber zu reden, da man dafür eine Person brauchen müsste welcher man sich ohne Grenzen anvertrauen kann um über das intimste zu reden. In der Regel ist es dir Freundin, da hab ich aber aus diesem Grund wohl keine und da ich männlich bin, kann ich es einfach nicht meinem Freund erzählen. Eigentlich möchte ich auch lieber mit einer Frau darüber reden, aber das von angesicht zu angesicht ist, ich weiß nicht, mein erster Fallschirmsprung war einfacher.
Ich fange mit der Vorgeschichte an, ich rede eben gerne ;).
Ich hatte eine vor ca. 5 Jahren eine ziemliche turbulente Beziehung. Meine Freundin war herrschsüchtig, berechnend und manipulativ. Ich war jung und naiv, sie die schwarze Witwe. Ich bin ihr grundsätzlich permanent auf den Leim gegangen und da ich selbst, naja nicht herrschsüchtig bin, aber weiß was ich will stritten wir uns eigentlich fast jeden Tag weil immer jemandem etwas gegen den Strich gelaufen ist. Einige werden das vielleicht kennen. Diese Beziehung hielt 1,5 Jahre. Ich war zwischenzeitlich, nicht magersüchtig, aber ich konnte nicht mehr essen. Ich bin 1,85 cm groß und habe nur noch 65 kg gewogen. Ich konnte nicht mal mehr in den ersten Stock gehen wegen entkräftung. Meine Eltern waren ratlos, den Umgang konnten sie mir nicht verbieten, ich war ja schon 20. Und meine Liebe, oder meine Abhängigkeit, zu der Person war so groß das ich von meiner Seite aus nicht Schluss machen konnte. Ich quälte mich also Tag ein Tag aus durch diese beschissene Zeit. Ich verlor Freunde wegen ihr, vereinsamte, nahm ab, zerstritt mich mit meinen Elter und fing an mich selbst nicht mehr zu mögen. Ja ich weiß, wie blöd muss man sein, aber so war es eben. Das einzige, das wirklich einzige was wir fast täglich gemeinsam hatten, war ein dermassen atemberaubender Sex, das ich irgendwann Angst hatte diesen zu verlieren da ich der Meinung war so ewas werde ich nicht wieder bekommen.
Ab einem bestimmt Punkt, so denke ich, hat mein Körper auf irgendeine Art und Weise realisiert, das diese Beziehung nicht gut ist und sie ihm mehr schadet als bringt. Nur mein Kopf schien es nicht realisieren zu wollen, benebelt von meinem Gefühlen. Und vielleicht hat mein Körper irgendwann fest gestellt das die einzige Verbindung, welche die Beziehung noch aufrecht erhält, der Sex ist. Und um diese Verbindung zu kappen, hat er ihn gekappt. Wir fingen also an uns wieder einmal unserer Liebesbeschäftigung zu widmen und nichts ging. Zum ersten mal in meinem Leben. Und wieder, und wieder und wieder. Ich denke ansich gar keine so dumme Idee. Nur das mein Kopf irgendwann anfäng wirkliche Panik vor dem Sex bzw. vor dem Versagen zu entwickeln. Das heisst wir lagen im Bett, nackt und alles hat gepasst. Sobald, kurz vorm Eindringen, ich ihren Schmetterling gespürt habe bekam ich Herzrasen, Schweißausbrüche, ich suchte nach Fluchtmöglichkeiten wie Türen oder Fenster und mein Verstand versuchte mir weiß zu machen das ich hier raus muss.
Mein Körper hat es letztendlich geschafft, die Beziehung ging kurze Zeit später in die Brüche, Gott sei Dank. Nur leider hat mein Prachtkörper die Rechnung ohne den Wirt gemacht, meinem Kopf, der mir nun 5 Jahre später immer noch sagt, sobald es zum Sex kommt, du musst hier raus.
Also, Problem gefunden, Problem lösen. Ich bin darauf hin zum Arzt, Urologen, Hausarzt, Proktologen was weiß ich. Alle hatten Recht und verwiesen auf ein psychologisches Problem. Was es, ja zum Glück(?), auch ist. Also ich zur Therapeutin, mit 22, wegen eingebildeter Impotenz. Und zur nächsten, und zur Nächsten. Gebracht hats nichts ausser das ich mich jedes mal wie nackt im Olympiastadion gefühlt habe als ich meine Geschichte wieder und wieder erzählen musste. Dazu Bilder malen und Bilder intepretieren, wie im TV....
Nun, lange Rede kurzer Sinn. Ich werde jetzt 25 und mein Sexleben und meine Beziehungsfähigkeit sind unter aller ... Ich habe letztes Semester im Studentenwohnheim gewohnt. Das ist ein Puff, mit Frauen schön wie vom andern Stern und willig und betrunken und und und. Und was ist mit mir? Eine Freundin aus Spanien welche dort auch gelebt hat fragte mich ob ich schwul bin. Weil ... ich sobald ich merkte sie legen es auf das eine an, ich mich in weiser Vorraussicht verdrückt habe. Zwei bildhübsche Mädels wollten einen dreier machen und ich bin aufs Zimmer geflohen, vor 2 zu versagen wollte ich nun wirklich nicht. So siehts im Moment aus, ich weiß nicht weiter.
Manchmal denke ich, wenn ich verliebt bin und es auf eine Beziehung zu geht, dann geht es langsam, das Vertrauen wächst und es geht nicht gleich um nen ONS im Quicki-Stil. Aber ich kann mich nicht verlieben, weil meine SCHEISS PANIK mir jeden Kontakt zu diesen Personen verbietet. Ich stecke hier in einer Sackgasse und in jede Straße raus ist ne Einbahnstraße in die falsche Richtung.
Nun, ich habe eben diese Freundin aus Spanien dort kennen gelernt, und innerhalb eines Jahres wurde sie mit Abstand der beste Freund den ich je hatte. Sie ist jetzt aber es steht ein baldiges Wiedersehen ins Haus. Ich frage mich nun, ob ich mit ihr drüber reden soll, ich denke sie wäre die Person, nicht nur von meiner Seite aus sonder auch von der ihrigen.
Vorab, eine die Frage weshalb ich hier schreibe, wie würdet ihr, liebe Frauen, darauf reagieren wenn ein Freund euch diese Geschichte erzählen würde. Würdet ihr sowas überhaupt hören wollen? (Wen interessieren schon nicht funktionierende Männer, wen interessieren nicht funktionierende Autos...)
Oder hat jemand Erfahrung damit und weiß weiter, hat bei jemandem etwas funktioniert?
Vielen Dank für eure Hilfe
Rechtschreibfehlr und grammatikalische Besserwissenreien dürft ihr gerne behalten.