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Vielleicht hängt ihre Lustlosigkeit und Trockenheit mit ihren Wechseljahren zusammen, die sie entweder in dem Alter abgeschlossen hat oder noch sich mitten drin befindet. Bei manchen Frauen führt das zur Lustlosigkeit (hormonell begründet) und im selben Zuge ebenauch zu einer erhöten Trockenheit der Scheide
Das bei letzt genannten die Lust gegen Null strebt, ist wohl normal. Welcher Mensch hat schon Lust Sex unter starken Schmerzen zu praktizieren, was das Ergebnis von Penetration in trockener Umgebung ist.
Nur hier kann Gleitgel manchmal helfen, wobei das vermutlich schwierig wird, wenn die Scheide gar nicht mehr feucht wird. Denn dann kommt kein natürlches Gleitmittel nach und der Akt wird schmerzhaft enden. Uhd hier könnte sich auch bei ihr mittlerweile Frust angesammelt haben. Vielleicht fühlt sie sich (sofern sie in den Wechseljahren ist oder diese hinter sich liegen) nicht mehr weiblich genug. Und es ist sicherlich schwer, wenn man Lust auf eine Praktik hat, diese aber nicht mehr praktizieren kann, weil der Körper nein sagt. Dadurch kann sich sehr viel Frusration in deiner Frau auch aufstauen. Zumindest stelle ich mir das nicht einfach vor.
Ein weiteres Problem ist, dass sie zur Gattung Frau gehört, die kein Problem in ihrem Sexualverhalten sieht oder es verdrängt. Aber das kann auch an der Art und Weise liegen, wie du mit ihr darüber sprichst. Bei solchen Gesprächen gilt es vor allem Ich-Botschaften auszusenden, so wie, dass man lediglich den Partner verstehen will, ihn aber keinen Vorwurf oder Schuld für die mangelnde Lust gibt. Ansonsten wird man nämlich nie zu ihm vordringen, da dieser sich angegriffen und bedroht fühlt und damit sich dann verschließt. So etwas sollte man durchaus beachten. Und bei einem Kandidaten wie bei deiner Frau, würde ich von Anfang des Gespräches klar stellen, dass ich mir datüber bewusst bin, dass es ihr schwer fällt datüber zu sprechen, aber eben auch mittels Ich-Botschaften, auf den Leidensdruck hinweisen und versuchen, sie auf rein rationalen Weg zu einer anderen Methode zu bewegen, um über das Thema zu sprechen, die eben auch berücksichtigt, dass es ihr sehr schwer fällt über dieses Thema zu reden. Das kann ein Chat sein, Brief oder mittels ein Mediator geschehen. Es gibt da sicherlich viele Möglichkeiten, die man nutzen kann. Wichtig ist aber hier wirklich, wie man miteinander spricht. Wenn man emotional wird und die Sachebene verlässt, hat man schon verloren und wird zu dem anderen nicht mehr durchdringen. Von daher würde ich an deiner Stelle daran arbeiten.
Und es kann auch sein, dass ihr der Sex mit dir einfach keinen Spaß mehr macht. Vielleicht will sie echten Analverkehr und ist gefrustet das es nicht klappt. Oder steht mittlerweile einfach nicht mehr auf Oralverkehr, weil sie das nicht mehr erregt oder sie etwas anderes dabei stört. Menschen entwickeln sich weiter und man muss nicht ein Leben lang beim Sex immer das gleiche mögen. Das kann sich in der Lebensspanne massiv verändern und wandeln. Auch hier wird dann eine schlechte Kommunikation zu einem echten Problem, da man mit den Partner nicht mehr offen kommunizieren kann.
Sex sollte eigentlich ein Paarspiel sein, was beiden leicht fällt und spaß macht. Und bei dir klingt es eben eher nach Stress, Anstrengung, Frusration und Genörgel. Es ist nicht antörnend zu wissen, dass das was man bereit ist zu geben, nicht ausreicht. Dieses Gefühl reicht vollkommen aus, die noch vorhanden gewesene Lust endgültig zu töten. Das ist auch etwas, was man immer im Hinterkopf behalten sollte. Von daher würde ich versuchen, so gut es geht, diese Art von Stressoren raus zu nehmen. Sprich, sich zu Anfang mit dem Wenigen zufrieden geben und mit Lob und positiver Verstärkung arbeiten. Sollte das Problem an dem Gefühl, der eigenen Unzulänglichkeit liegen, kann man durch solch einfachen Mittel eine Rekognition erzielen, die wieder zu einem guten Gefühl führt, das erhöht den Spaß und die Lust.
Genauso würde ich aber an deiner Stelle mal was ganz Neues ausprobieren. Denn ich stelle es mir schon recht abtörnend vor, wenn man 15 Jahre immer das gleiche macht und daher immer schon im Vorfeld weiß was passiert. Du könntest ja auch mal solche Dinge ausprobieren, wie ihr mal die Augen zu verbinden, sie mit einer Feder am gesamten Körper zu massieren oder andere Dinge, die ebenfalls das Vertrauen zu dir und in die Partnerschaft stärken.
Wo du dir aber definitiv ein Eigentor gesetzt haben wirst, wird das in Fragestellen der Beziehung gewesen sein. Denn für Frauen ist Vertrauen, Innigkeit zum Partner und das Wissen, dass er zu einem steht - egal was kommt - für das sexuelle Verlangen in einer langen Partnerschaft essentiell. Wenn man seine Frau allerdings in die Asexualität treiben will, dann muss man sie nur lang genug unter Druck setzten, sie Mittels empfundener emotionaler Erpreasung (kein Sex = ich bin weg) zum Sex motivieren, so dass Sex mit dem entsprechenden Mann negativ im Gedächtnis abgespeichert bleibt (Ergebnis von einer negativen Verstärkung). Am Ende versucht Frau so gut es geht dem gemeinsamen Ereignis dann aus den Weg zu gehen und Mann bleibt zu recht frustriert zurück.
Versteh mich nicht falsch, ich sehe dich hier nicht als Schuldigen, denn bei solchen Problemen, gibt es so etwas wie Schuld nicht. Du hast natürlich Bedürfnisse und es ist nicht gut, wenn diese nicht erfüllt weden. Aber genauso, kann deine Frau nichts dafür, dass sie derzeit nicht so gut mit dir harmoniert. Wichtig ist eben, die Situation nicht noch weiter zu verschlimmern und zu schauen, was man evtl. anders machen kann.