Phuu
> Der größte Vorteil der Mikropille im Vergleich zu vielen anderen Verhütungsmethoden ist sicherlich der hohe Sicherheitsfaktor. Mit einem Pearl-Index von 0.1 bis 0.9
Tatsächlich liegt der Pearl-Index bei 2-9, weil die meisten Frauen (siehe auch die ganzen Fragen hier) nicht die nötige Disziplin aufbringen, die Pille nach Packungsbeilage einzunehmen. Die Gynefix ist hier wesentlich sicherer, besonders im chaotischen Leben einer Jugendlichen!
> So lindert die regelmäßige Anwendung Zyklusunregelmäßigkeiten
Nein - sie schaltet den Zyklus aus und ersetzt ihn durch künstliche Hormonentzugsblutungen, nach dem Absetzten sind die Zyklen unregelmäßiger als vorher (s.u.)
> und menstruationsbezogene Beschwerden, schmerzhafte Blutungen, unter denen vor allem junge Mädchen häufig leiden, Blutungsstärke und -dauer nehmen ab.
Eine Freundin von mir hatte unter der Pille sogar schmerzhaftere Blutungen ;-) - Laut Packungsbeilage tritt das bei bis zu 10% der Anwenderinnen auf.
ber bei einem Großteil der Frauen trifft das zu - nur kommt ein großer Teil der Frauen auch mit Schmerzmitteln gut klar, die weniger stark in den Körper eingreifen. In den Fällen in denen das nicht funktioniert ist die Pille in der Tat eine sinnvolle Lösung.
> Das Auftreten von gutartigen Zysten in der Brust oder in den Eierstöcken, von einer Anämie (Blutarmut) und von aufsteigenden Genitalinfektionen wird verringert und die Einnahme reduziert das Risiko für Eierstock- und Gebärmutterkörperkrebs deutlich. Eileiterschwangerschaften und Eierstockentzündungen treten deutlich seltener auf.
Andere Krebsarten sind dafür erhöht.
> Da Östrogene einen positiven Einfluss auf die Knochendichte haben, wird durch die Einnahme von Ethinylestradiol, wie es in der Pille enthalten ist, die Knochenmasse nicht reduziert und damit letztendlich das Osteoporose-Risiko gesenkt.
Die Knochen sind nicht schlechter als ohne Pille? Das soll ein VORteil sein???
> Zusätzlich können bei der Mikropille bestimmte Gestagen-Komponenten, wie z. B. Dienogest und Drospirenon, Hautunreinheiten und schnell fettende Haare günstig beeinflussen. Auch einer vermehrten Wassereinlagerung und somit einer Gewichtszunahme wird durch spezielle Gestagene, wie z. B. Drospirenon, entgegen gewirkt.
Die geringere Wassereinlagerung bewirkt ein verdicktes Blut und damit ein erhöhtes Thromboserisiko.
> Gegebenfalls kann die Periode auch vorverlegt oder hinausgeschoben werden
ja.
> Nach einem Jahr unterscheidet sich die Schwangerschaftsrate von Frauen, die vorher mit einer Pille verhüteten, nicht von der bei Frauen ohne vorherige Pillen-Einnahme.
D.h. es dauert ein Jahr bis sich der Zyklus nach der Pille wieder normalisiert hat.
Dagegen stehen die Nachteile:
In fast allen Packungsbeilagen ist angegeben, dass bei bis zu 10% der Anwenderinnen ("häufig") folgende Probleme auftreten: Depressionen, Libidoverlust, Kopfschmerzen, Migräne, Übelkeit, Schwindel, Benommenheit, Nervosität, Erbrechen, Bauchschmerzen, Akne, Scheidenpilz, Brustschmerzen, Ausfluss aus der Scheide, Gewichtszunahme, stärkere Menstruationsbeschwerden. Andere unerwünschte Nebenwirkungen sind seltener aber umso schwerwiegender, wenn sie eintreten: Lungenembolie, Thrombose, Gebärmutterhalskrebs, Brustkrebs, Bluthochdruck, Nierentumor.
ICH RATE DRINGEND DAVON AB, DIE PILLE NUR WEGEN MENSTRUATIONSSCHMERZEN ZU NEHMEN, WENN DIE MÖGLICHKEITEN DER SCHMERZTHERAPIE nicht AUSGESCHÖPFT SIND!