Kurz zur aktuellen Situation:
Ich bin mit meinem Freund seit 4 Jahren zusammen und wir sind beide Mitte 20.
Wir sind teilweise von der Gothic Szene angehaucht, weshalb es für mich nicht ungewöhnlich war, wenn er beim ausgehen in Frauenkleidern rumlief. Zudem störte es mich auch nicht.
Seit genau einem Jahr wohnen wir zusammen und seit Anfang des Jahres läuft es irgendwie nicht gut. Ich mache zur Zeit eine Ausbildung und bin durch viele Pendelwege wenig Zuhause, zudem "studiert" er noch, ist aber noch immer nicht mit seinem Grundstudium fertig und weiß nicht was er danach machen will. Finanziell und familiär ist er aber super abgesichtert, nur am Rande.
Dennoch nagt es sicher an ihm..
Sexuell sind wir ( in der Partnerschaft ) sehr freizügig und ohne groß auf Details einzugehen sind seine Vorlieben schon sehr speziell. Und auch wenn vieles davon nicht mein Fall ist, so stört es mich nicht, wir reden darüber und versuchen es nach dem " Heute darfst du dir was wünschen und morgen ich mir " Prinzip.
Von Transexualität war von seiner seite aus, bis vor einem halben Jahr, allerdings nicht die Rede.
Und als er mich dann einmal zur Seite nahm, war ich schon etwas geschockt..ich wußte nicht ganz was mich erwartet und sah mich in der " ich bin das Mädchen " - Rolle bedroht.
Er sagt selber von sich, das er sich nicht 100%ig sicher ist. Und er läuft auch nur 2-3 Tage in der Woche in Frauenkleidern rum, wenn überhaupt.
Und seitdem, einhergehend mit seinen depressiven Phasen, dreht sich irgendwie aller nurnoch um ihn. Um sein Befinden, seine Wünsche ( auch sexuell ), seine Hobbies, seine Psychotherapie und seine Freunde mit denen er oft weggeht.
Seine Ansichten ändern sich auch oft: von " Ich habe nichts gegen meinen Penis und bin manchmal ganz gerne der Mann, ich hätte nur lieber Brüste dazu ".....zu: " Ich hasse meinen jetzigen Körper ".
Und sowohl ich, als auch 80-90% seiner Freunde, sowie seine Familie kommen garnichtmehr an ihn ran, obwohl ihn ALLE unterstützen und garkein Problem damit haben, hauptsache es geht ihm insgesamt besser.
Und eben da liegt so das Problem:
Ich weiß nicht genau was er will, was in ihm vorgeht, weil er mit mir nicht viel darüber spricht.
Vielleicht weil ich ihm auch mal contra gebe..?
Und auch seine engesten Freunde sind langsam der Meinung das er sich u.a. auch in diese Sache etwas verrennt, da er so oft seine Meinung ändert und Fragen o.ä. sofort abblockt, sobald jemand mal nicht seiner Meinung ist.
Teilweise ist das für die Beziehung einfach unerträglich, da ich immer das gefühl habe, das zu tun, was er will und den Mund halten zu müssen.
Hat jemand auch schonmal in einer ähnlichen Situation gesteckt, bzw ist soein Verhalten nicht ungewöhnlich in soeiner Situation ?
Ich bin auch kein Engel und kann sehr gut sehr viel zicken, aber ...ich weiß nicht. Er ist zb. nichtmal bereit mir einen Tag im Monat zuzusagen, an dem wir etwas schönes nur für uns unternehmen, weil er meint, er könne sich nicht festlegen und u.U käme etwas wichtigeres dazwischen.